Jahresrückblick 2025: Intensiv und schmerzvoll!

Dez., 2025 | Impulse, Jahresrückblick

Seit fast 20 Jahren lebe ich mit (Angst-)Katzen zusammen, habe sie mit meinen Kindern vergesellschaftet und ihnen geholfen, ein katzengerechtes Leben mit Wärme und Respekt zu erleben. Zwischendrin war ich immer mal wieder Pflegestelle für Tierheime und Tierschutzorganisationen. Dass es den Beruf des Katzenverhaltensberaters bzw. Katzentrainers gibt, wusste ich damals nicht. Eine Bitte 2022 sollte dies ändern. Aber: Ich blicke in diesem Artikel nicht auf 2022 zurück, sondern das hier ist mein Jahresrückblick 2025.

Es ist ein Ausnahmejahr und ich begebe mich auf eine Reise voller Höhen und Tiefen mit skurrilen Erlebnissen, zerplatzten Träumen, gebrochenen Herzen und am Ende des Horizonts ein Hoffnungsschimmer auf einen Neuanfang.

Meine Themen und Highlights in 2025

Abenteuer Selbstständigkeit!

Pünktlich zum 01.01.2024 habe ich mich selbstständig gemacht. Meine Ausbildung zur Katzenverhaltensberaterin an der ATN (Akademie für angewandte Tierpsychologie und Tiertraining, CH) war bereits seit längerem erfolgreich beendet, doch gab es einiges, was ich um das Thema Selbstständigkeit herum in Erfahrung bringen wollte und einige Anfragen, die ich gerne noch ehrenamtlich beantworten wollte.

Außerdem gefiel mir aus einem weiteren, sehr einfachem und praktischem Grund die Vorstellung, meine Arbeit mit Neujahr offiziell aufzunehmen: Das Datum ist leicht zu merken und das sog. Rumpfgeschäftsjahr würde mir erspart bleiben. Ein Rumpfgeschäftsjahr ist ein verkürztes erstes Jahr Deiner Selbstständigkeit, d. h. nicht das volle Kalenderjahr, für das Steuern nur anteilig berechnet werden würden.

Ich habe daher noch ein wenig Erfahrung „pur“ gesammelt und die notwendigen Formalitäten in Ruhe auf den Weg gebracht.

Gemeinsam ist man weniger allein

Während dieser Zeit habe ich viele interessante Menschen kennengelernt. Sowohl KollegInnen als auch andere Selbstständige, die mir mit ihren Erfahrungen, Fähigkeiten und Wissen sehr weitergeholfen haben!

Ich hatte mir Unterstützung geholt, um am liebsten von Anfang an alles richtig zu machen, technisches Know How, Unternehmensführung etc. zu erlernen und bin damit semi erfolgreich gewesen bzw. blieb die Erfüllung der Versprechen weit hinter den Erwartungen zurück. Immerhin habe ich gelernt, meine Website zu erstellen und WordPress sowie DIVI zu nutzen. Ich habe mich an viele Tools und Apps herangewagt und insgesamt mein Selbstvertrauen in meine technischen Fähigkeiten gestärkt!

Mit Stephanie Schlicker habe ich an meiner Positionierung geschliffen. Denn wenn man nicht weiß, wer man selbst ist, wofür man steht und welche alten Glaubensmuster einen behindern, dann kann man nicht für sich und seine Arbeit sichtbar werden und natürlich-selbstbewusst einstehen. Stephanies Klartext ist sehr direkt und wertschätzend und sie scheut auch nicht, Salz zu streuen und Glaubenssätze aufzudröseln. Sie ist selber Mutter, was mich ermutigt hat und ich danke ihr sehr für ihren Ein-/ Weitblick und Geduld!

Vor Stephanies Hilfe war für mich klar, dass ich Katzeneltern mit ängstlichen Katzen helfen wollte. Aber ich fühlte mich unwohl, eingeschränkt und konnte anfangs nicht verstehen, was der Grund dafür war. Stephanie half mir zu verstehen, dass ein ganz entscheidender Faktor fehlte:

Ich liebe Kinder genauso, wie ich Katzen liebe. Beide sind mir so sehr ans Herz gewachsenen, dass ich mir weder vorstellen kann, ohne dem einen oder anderen zu leben, noch, dass ich ausschließlich kinderlose KatzenhalterInnen begleiten wollte.

Ich verschob daher meinen Fokus und nahm als zentralen Schwerpunkt meiner Arbeit auf, dass ich unbedingt Familien helfen wollte, die mit Katze und Kind leben. Egal, ob es sich um Ängste handelte oder darum, den Bedürfnissen zweier so unterschiedlicher Wesen gerecht zu werden und eine Beziehung zu fördern, die auf gegenseitigem Respekt, Verständnis und Freude auf- und aneinander beruhte.

Eine Recherche ergab, dass ich mit diesem Schwerpunkt im D-A-CH- Raum ziemlich alleine dastehe. Ein klares USP?
Zumindest hat mir dieser Schwerpunkt eine interessante Wendung gebracht. Doch dazu später mehr.

To instagram or not to instagram…

Auf die Gefahr, dass ich hier einen neuen Anglizismus einführe, beschreibt diese Überschrift ziemlich genau, worüber ich mir ebenfalls Gedanken mache.

Da es hieß, für die Selbstständigkeit sei Insta nötig, meldete ich mich dort an. Nichtsahnend, was mich erwartete. Es war ein Schubs ins extrem kalte Wasser: Ich bin ein Team-Player und habe in meinem Leben so viel kostenfrei geholfen, dass ich von der lauten Marktschreierei und dem Verkaufs-Hustle, der Hektik, Missgunst und Ellenbogen-Mentalität sehr schnell überwältigt wurde.

Ich nahm an Insta-Challenges teil, um die Technik zu erlernen und um gegen meine Sichtbarkeits-Ängst anzugehen. Doch lang hielt mein Posten nicht an. Insta war zu laut, zu viel, zu stressig. Es wurde still auf meinem Profil.

Ich kam in Kontakt mit Social Media-freiem Marketing als Alternative zum zweifelhaften meta-Imperium, nur um zu erkennen, dass auch im „Leisen“ Marketing längst nicht alles so ehrlich abläuft, wie es den Anschein hat… Und lernte, dass Insta & Co keine „Verkaufskanäle“ per se sind, sondern das „Schaufenster“ für meine Arbeit und das Sichtbarkeit und Marketing zur Selbstständigkeit dazugehören.

Sichtbarkeits-Angst ist leider ein sehr anhänglicher Freund, genauso wie sein treuer Cousin Imposter und die über die Maßen unnötige Tante Alte Glaubensmuster, die besonders Imposter-geplagte Frauen heimsucht.

Ich bin demnach noch auf der Suche nach „meinem“ Weg, wie ich mich meinen KundInnen zeigen kann. Denn mit meinen Werten hat Insta nichts zu tun… umso mehr freue ich mich übers Bloggen.

Fortbildung und Durst nach „mehr“

In 2025 habe ich eine intensive Fortbildung beendet, die mehr als spannend und eine der besten in der Trainer-Welt ist: Der Kurs „Resolving Challenging Behaviour“ von Karolina Westlund führte mir die Bedeutung von Tiertraining auf eine Weise vor Augen, dass ich 2026 mich dem Thema Katzentraining widme.

Das Thema Katzentraining fristet in der Katzenhaltung nicht nur ein Stiefkind-Dasein. Es wird oft auch völlig missverstanden. Katzen sind sicherlich keine Hunde und werden nie „gehorchen“, aber Training bedeutet auch nicht, ständig Zirkus-Tricks zu lernen. Katzen können und wollen lernen und Training ist ein absolut hilfreicher Weg, ihnen das Leben mit uns seltsamen Menschen zu erleichtern!

(P.S.: „Gehorchen“ Hunde eigentlich wirklich oder ist das ebenfalls ein Mythos, der aufgelöst werden müsste?)

An dieser Stelle bin ich einfach mehr als begeistert von den ethisch anspruchsvollen Inhalten, den Perspektiven und Konzepten, die Karolina in ihrem Kurs zusammengetragen und auf eine verständliche und praktische Weise erklärt hat. Die eingestreuten Gesangseinlagen und Humor haben das tiefe Wissen aufgelockert und angenehm bereichert.

Abschlusszertifikat für den Kurs "Resolving Challenging behaviour" von Karolina Westlund PhD
RCB ist ein super Kurs und hat Durst nach „mehr“ geweckt!

Ich habe meinen Blog gestartet

Nachdem meine Website stand, probierte ich noch etwas Neues: Ich startete meinen Blog und freue mich über die Energie, die Judith Peters als dynamische Bloggerin mit ihren BloggerInnen geteilt.

Obwohl es heißt, dass spätestens seit KI das Bloggen tot sei, finde ich dieses Medium so gut, dass ich unterschiedliche Formate ausprobiere: Rückblicke (wie diesen, den Du jetzt liest oder auch die Monatsrückblicke und 12 von 12) geben mir eine zeitliche Struktur und in anderen Artikel nutze ich die Gelegenheit, um thematisch auszuufern und zu schauen, wohin mich meine Blogreise bringt. Und ganz nebenbei erfährst Du gerade in meinen Rückblicken viel Persönliches über mich und in den anderen Artikel über Dein liebstes Haustier: Deine Katze und wie Du ihr ein abwechslungsreiches und entspanntes Leben an Deiner Seite und in Deiner Familie ermöglichst.

Auf dem Foto siehst Du übrigens meine Notizen, die ich für meine erste eigene Blogparade geschrieben habe. Meine Artikel schreibe ich tatsächlich sehr gerne per Hand vor- Brainstorming vom Feinsten. Anschließend wird alles strukturiert und fleißig getippt.

Handschriftliche Notizen liegen aufgefächert auf einem Schreibtisch.
Meine Notizen zur Blogparade

Speakerin auf dem OKK 2025

Im Oktober 2025 fand auch das aktuell größte Katzenevent des Jahres im D-A-CH-Raum statt: Der Online Katzen-Kongress von und mit Christianne Gasser von clickercat ist in die 3. Runde gestartet. Dieses Jahr dufte ich als Gastsprecherin dabei sein und von einem meiner liebsten Themen sprechen: Wie gestalte ich eine liebevolle Beziehung zwischen meiner (Angst-) Katze und meinem Kind?

Erinnerst Du Dich, dass ich weiter oben schrieb, dass mein Nachjustieren an meinem Schwerpunkt mit Stephanie mir eine interessante Wendung gab? Das ist sie.

Ursprünglich hatte ich gar nicht geplant, im ersten Jahr irgendwo groß aufzutauchen. Meine Sichtbarkeits-Angst und ein paar andere Dinge setzten mir sehr zu. Dem Zureden meines Mannes hat Christianne Gasser von Clickercat meine Zusage zu verdanken. Mein Perfektionismus und einige Denkblockaden hatten mich noch sehr im Griff.

Am Tag unserer Aufnahme musste ich kurz zuvor so niesen und mir die Nase putzen, dass mein Gesicht dermaßen verquollen war, dass ich am liebsten abgesagt hätte. Aber: Better done than perfect. Ich weiß, dass der erste Eindruck wichtig ist… aber für mich war in dem Moment wichtiger, meiner Angst ins Auge zu sehen und durchzuziehen. Im Anschluss hatten wir noch etliche Stunden gequatscht und einfach Spaß gehabt.

Obwohl Familien nicht zur Zielgruppe von Chris gehören, gab es dennoch einige, die sich meinen Vortrag angeschaut hatten. Eine Rückmeldung, die mich sehr gefreut hat, hieß: „…dass auch eine ängstliche Katze im Haushalt mit Kindern kein unlösbares Problem darstellt.“

Nein, tut es nicht! Aber es ist auch kein Selbstläufer. Und wenn ich auch nur einem TeilnehmerIn einen Impuls mitgeben konnte, dann hat sich meine Arbeit gelohnt!

Das Plakat zum Online Katzenkongress 2025: Titelblatt und Programmblatt von Tag 2.
Mein Beitrag wurde an Tag 2 ausgestrahlt

Kinderfragen & Kinderlachen

Der Sommer 2025 hatte viel Sonne, Regen, Kinderfragen und Kinderlachen mitgebracht.

Man glaubt es kaum, wie viele Fragen sich in solch jungen Gemütern tummeln. Ganz besonders staunten die Kinder, dass sogar Katzen trainieren können und es ihnen sogar Spaß macht. Klar, dass sie es kaum abwarten konnten, mit ihren eigenen Katzen das Eine oder Andere zu üben.

Diese Gespräche waren für mich persönlich mindestens genauso bereichernd. Denn in Kindern sehe ich die KatzenhalterInnen von morgen und ich freue mich so sehr, die Begeisterung für artgerechte Haltung in ihnen zu wecken! Echte Freundschaft ist eines der größten Geschenke, die wir erleben dürfen!

Katzen sind wundervolle Haustiere und Gefährten für Kinder, wenn man sie als vollwertige Geschöpfe betrachtet! Keineswegs sind sie „einfach“ und „laufen nebenbei“, sondern sie sind durchaus anspruchsvoll und treten mit dem großen Wunsch nach einer Beziehung auf Augenhöhe in unser Leben.

Als Eltern stehen wir zudem in der Verantwortung, unseren Kindern vorzuleben, wie wir mit vermeintlich Schwächeren, in diesem Fall unseren Katzen, umgehen. Daher meine Frage an Dich, wenn Du Katzenmama oder Katzenpapa bist: Was bedeutet Dir Deine Katze? Wie gehst Du mit ihr um? Was lebst Du vor?

2025 mit Schwung… auf den Hosenboden

Gerade, als ich gegen Ende des Sommers wieder Fahrt aufnehmen wollte, stand eine der turbulentesten und intensivsten Phasen meines Lebens vor der Tür.

Die Vergesellschaftung unserer Mädels mit einem Streuner verlief langsam, im Tempo unserer ängstlichsten Katze und zeigte sich vielversprechend.

Doch als ein Hilferuf eintraf, konnte ich kaum absehen, dass es der Anfang vom Ende war. Mein Herz blutet beim Schreiben dieser Zeilen. Und jetzt, da ich bei der Korrektur sie noch einmal lese, habe ich Tränen in den Augen. Ich wünschte mir, dass alles anders gekommen wäre. Ich bin mehr als traurig. Um die Situation zu verstehen, braucht es ein paar Hintergrundinfos. Ich springe also zeitlich ein wenig.

Katzen- die Erste

Silvester 2024/2025 stand plötzlich ein berüchtigter Kater in unserer Küche und ging fortan nicht mehr weg. Nach 2 Wochen war das Vertrauen so stark, dass wir ihn zur Kastration bringen konnten. So imposant der 8kg-Kater auch erschien, ich konnte mir nicht im Traum vorstellen, dass er bei uns bleiben könnte:

Meine Mädels waren ein eingespieltes Team und mit mehr Konfetti im Kopf, als mir manchmal lieb war. Während Möhrchen die entlegensten Verstecke kundschaftete, ihre Schwester Erbse sie anfeuerte und nachhalf, wenn es ihr nicht schnell genug ging, stand Müsli-Maus „Schmiere“ und beteiligte sich gewissenhaft an der Spurenbeseitigung… Klare Aufgabenverteilung. Und genau das, was ich mir erhofft hatte!

Und dann kam Monty und wickelte erst den einen, dann den anderen mit seiner tiefsten „Zen-Ausstrahlung“ um den Finger bzw. die Pfote. Ob er bleiben darf?

Natürlich würde Mama das hinkriegen. Ist ja schließlich kundig und außerdem ist es nicht ihre erste komplexe Vergesellschaftung…

Nebenbei bemerkt: Monty ist ein ca. 5 Jahre alter Streuner, der unkastriert sämtliche anderen Katzen der umliegenden Dörfer „zurechtwies“ und von Menschen nichts hielt. Dass er sich unsere Familie als neues Zuhause aussuchte, stand für den Großteil meiner Familie außer Frage. Doch unkastrierte Kater dulden i.d.R. keine anderen Katzen in ihrem Revier. Und Monty war sehr gefürchtet. Mein Argument, dass er vielleicht einfach Hilfe bräuchte, stieß irgendwie auf taube Ohren.

Eine Kastration war also nicht nur aus ethischer Sicht ein Muss für mich, sondern auch die einzige Chance, die ich sah, um abschätzen zu können, ob es hier überhaupt klappen könnte… in der Hoffnung, dass sich die Hormone legen würden und wir eine Art „Burgfrieden“, ein sich gegenseitig respektierendes Nebeneinander erreichen könnten.

Ich muss zugeben, dass es sehr vielversprechend aussah! Alle Familienmitglieder trugen ihren Teil zur Vergesellschaftung bei und mein Jüngster wurde sehr schnell sehr eng mit unserem Kragenbär. Er ging mit uns spazieren, schlief auf unserm Schoß, ließ sich tragen wie ein Baby und war zahm wie ein Lamm.

Die Begegnungen mit unseren Mädels verliefen relativ unspektakulär. Während die Mädels ihn erst einmal beäugten, beachtete er sie nicht. Nach einiger Zeit kamen erste Begrüßungs-Nasen-Stupser dazu. Irgendwann konnten wir den ungesicherten Kontakt zulassen. Und es klappte! Das Training konnte alsbald im ungesicherten Kontakt fortgesetzt werden.

Eine Katzenberaterin trainiert mit zwei Katzen: Rechts von ihr sitzt eine dreifarbige Langhaarkatze, links von ihr liegt ein schwarz-weißer Kater. Das Training ist gerade beendet und die Beraterin zeigt das Handsignal für "Ende".
Das Training sah vielversprechend aus…

Für komplexe Vergesellschaftungen entscheiden zwei Dinge maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg: Die eigene innere Ausstrahlung und Geduld auf der einen Seite und das sorgfältige Begleiten auf der anderen Seite.

Während auf der einen Seite die eigene Energie allen Katzen eine Rückmeldung gibt, wie die neue Situation zu bewerten ist, ist Sorgfalt und Wachsamkeit unerlässlich, um stets jede Situation einschätzen und rechtzeitig eingreifen zu können, bevor unschöne Erfahrungen gemacht werden. Dass komplexe Vergesellschaftungen sich über Monate hinziehen und einiges an Kraft und Nerven kosten, brauche ich wohl nicht zu erwähnen, oder?

Ich habe Tage und Nächte damit verbracht, mit allen Katzen zu trainieren, sie aneinander zu gewöhnen und dabei auf meine innere Ruhe genauso geachtet wie auf eine zuversichtliche Ausstrahlung. Ich wurde zunehmend optimistischer und freute mich auf den Moment, wenn unser Rudel gefühlt nun „komplett“ wäre. Denn Monty gehörte längst zu uns.

Ein schwarz-weißer Kater sitzt auf dem Schoß einer Katzenberaterin. Sie sind in einem Garten auf dem Rasen und genießen die Sommersonne.
Eines meiner liebsten Bilder…so unperfekt und doch irgendwie perfekt

Der Sommer neigte sich dem Ende. Der Wind frischte auf, aber Monty konnte noch nicht unbeaufsichtigt im Haus bleiben. Er blieb zuverlässig in der Küche oder im Wohnzimmer, so dass wir uns unserem Ziel näherten, dass wir unser Rudel auch ohne Aufsicht zusammen lassen konnten.

Doch mit einem Mal kippte die Stimmung. Und ehrlich gesagt, weiß ich bis heute nicht, warum.

Monty ging plötzlich auf Erbse los, wodurch meine Mädels allesamt sofort Angst vor ihm entwickelten.

Niemand ist schneller als eine Katze, die von einer Sekunde auf die andere losprescht. Da helfen alle Vorsichtsmaßnahmen und Vorkehrungen nicht mehr. Darum dauern Vergesellschaften ihre Zeit: Man will nichts riskieren.

Und wir ließen uns Zeit, um nichts zu riskieren. Wochenlang waren alle Katzen miteinander friedlich beisammen gewesen. Es war noch kein freundschaftliches Vertrauen gewachsen, aber man akzeptierte, dass da ein Kater zwischendurch im Haus war, der sich in Gentleman-Manier einen Platz in unserem Rudel erarbeitete. Immer unter Aufsicht. Und weiterhin mit täglichem Training und positiven Momenten. Ruhe hätte ich mir erst im kommenden Sommer zugetraut…

Was konnten wir also tun? Wir gingen 5 Schritte zurück und begannen einen neuen Kontaktaufbau. Die Gittertür war glücklicherweise noch eingespannt, sodass wir Monty separierten, den Sichtkontakt zunächst unterbunden und schließlich im gesichertem Kontakt versuchten, behutsam den Konflikt aufzulösen. Aber es war nichts zu machen. Irgendetwas hatte sich geändert. Und ich wusste nicht, was.

Aktuell sind die Mädels von Monty getrennt, so dass er in ihren Ruhephasen sich in der Küche aufwärmen kann. Eine dauerhafte Lösung ist das leider nicht, denn die Mädels leiden darunter, dass sie wissen, dass er ab und an im Haus ist.

Monty wird also ein eigenes Zuhause brauchen als Einzelkater.

Katzen- die Zweite

Während wir ein relativ ruhiges Leben führten und Müsli-Maus bei uns endlich zur Ruhe kommen konnte, begann sie in diesem Jahr, sich mehr und mehr zu verschließen. Tags zog sie sich manchmal zurück, wenn die Kinder ihr zu laut oder es ihr allgemein zu trubelig wurde. Aber sie kam auch gerne und schnupperte an Besuch, Handwerkern oder dem Einkauf.

Müslis Geschichte mit uns begann im Herbst 2022. Sie war völlig verängstigt, kannte keinen freundlichen Kontakt zu Menschen. Sie hatte furchtbares erlebt. Nach 5 Jahren Leben voller Panik und Traumata fand ihre vorige Dame über einen Kontakt zu uns. Sie suchte verzweifelt einen Platz für ihre Katze. Doch sämtliche Tierschutzvereine der Umgebung hatten sie abgewiesen…

Ich war der erste Mensch, bei dem Müsli nicht weglief. Die Dame klammerte sich daran, dass wir sie aufnahmen. Doch wie sollte das mit unseren Kindern gehen?

Müslis Geschichte zu erzählen, würde an dieser Stelle zu weit führen. Ich bin nur unendlich dankbar, dass sie hier Sicherheit und Vertrauen erleben darf. Ich habe ihr versprochen, dass ich alles tun werde, dass mein kleiner Stern leuchten würde.

Und sie begann zu strahlen. Es war so schön zu sehen, wie sie entspannte, Nähe zulassen konnte und sogar meine Nähe einforderte. Im Spiel sah sie aus wie ein kleines Kätzchen, nicht mehr wie eine vom Leben gezeichnete Seele.

Die festen Trainingszeiten und Tagesstruktur schenkten ihr Vorhersehbarkeit und Sicherheit. Nur hatte ich die Rechnung ohne meine Kinder gemacht.

Je mehr Müsli sich uns öffnete, desto mehr bestanden unsere Kinder darauf, dass sie doch mutiger würde und sie nicht mehr so viel von meiner Zeit für sich bräuchte. Aber Katzen brauchen genauso Zeit und Aufmerksamkeit wie Kinder. Jeden Tag. Aber kleine Kinder verstehen das noch nicht auf kognitiver Ebene. Ich wusste, sie verzichteten sehr auf mich und versuchte, sie emotional noch besser aufzufangen.

Doch unsere Kinder zeigten immer mehr, dass ihnen die Situation zu schaffen machte. Die Veränderungen, die seit der Einschulung eintraten und das Diagnose-Verfahren verlangten ihnen sehr viel ab. Sie brauchten sehr viel Stütze und Stabilität. Gemeinsam mit ihrem Papa konnten wir sie gut auffangen. Nur Müsli blockierte zunehmend.

Müsli spielte nicht mehr mit den Mädels. Sie reagierte ausweichend, wenn mein Jüngster zu ihr ging. Seitdem der Kontakt zu Monty beendet ist, ist sie zwar wieder etwas präsenter, aber ihr fehlt die Leichtigkeit von vorher. Sie meidet die Kinder und ich sehe ihr an, dass sie sich unwohl fühlt. Katzen können sehr traurig gucken, dass es einem das Herz zerreißt. Und ich weiß nun, dass es nicht besser wird.

Ich suche also für meinen kleinen Stern die Nadel im Heuhaufen.

Und wenn all das 2025 nicht schon genug Kummer gebracht hätte, dann folgt gleich der nächste Schlag…

Katzen: die Dritte

Anfang Oktober erreichte uns ein Hilferuf, den wir nicht ablehnen konnten. Nicht nur hat er mir wiederholt gezeigt, dass Tierschutz nicht per se „gut“ ist und es sehr auf die Menschen in dem jeweiligen Verein ankommt, sondern es hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen von KatzenberaterInnen und KatzentrainerInnen erfahren und sich rechtzeitig Informationen holen können, bevor irgendetwas eskaliert! Nun aber zu dem Anruf.

Eine Dame fand in ihrem Garten vier kleine Kitten. Die Babys waren einen Tag alt und die Mutter nicht auffindbar. Örtliche Vereine wiesen sie mit ihrem Hilfegesuch ab und sie traute sich die Versorgung nicht zu. Sie sei mit der Katzenaufzucht nicht vertraut und würde schon über 15 andere StreunerInnen tierärztlich und mit Futter versorgen, die „übersehen“ würden.

Ich muss dazu sagen, dass meine Kinder und ich am Tag zuvor einkaufen waren und auf einem Verkaufstisch Plüschtiere angeboten wurden. Ich suche noch nach einer geeigneten Plüschkatze für meine Videos, also ging ich rüber, um zu schauen, ob da eine Katze für meine Bedürfnisse dabei wäre. Ich holte heraus: eine grau-weiß getigerte und eine graugetigerte Katze, eine rot getigerte und eine schwarz-weiße Katze. Aber ich nahm keines der Tiere mit. Ich bin manchmal etwas perfektionistisch…

An dem Tag des Anrufs fuhr ich also zu der Dame und schaute, wie ich ihr helfen könnte. Ich staunte nicht schlecht über den Wurf:

4 Katzenbabys, wenige Tage alt, schlafen auf dem Bauch eines Mannes. Es sind nur die Babys und Hände des Mannes zu sehen. Ein Baby ist rot getigert, zwei sind grau getigert und eines ist schwarz-weiß.
Es gibt keine Zufälle…

Ich glaube ja nicht an Zufälle. Ich unterhielt mich mit der Dame und nahm die Babys mit. Ich ahnte ja nicht, was ich dadurch in Gang brachte…

Das Päppeln der Babys hatte sehr viel Zeit und Kraft gekostet. Die wenige Zeit, die mir blieb, war ich nur für meine Mädels und die Kinder da. Monty wurde durch meine Familie aufgefangen.

Auf Insta postete ich zwischendurch Updates, kam in Kontakt mit anderen Päppel-Mamas. Wir schrieben uns in den Nächten, hielten und gemeinsam wach, ich konnte Tipps teilen und freute mich über die Rückmeldungen. Es war ein sehr schönes Miteinander! Wir alle teilten die Erfahrung übermüdeter Mamas, die hilflosen kleinen Wesen ihr Überleben sichern wollten und von Kindern, die am liebsten all die süßen und niedlichen Babys behalten wollten. Und was gibt es süßeres als Katzenbabys? Wahrscheinlich nur eine kleine Kinderhand, die die Hand von Mama oder Papa hält.

Ich kürze an dieser Stelle ein wenig ab, da ich in anderen Beiträgen bereits über die Entwicklung der Kätzchen geschrieben habe.

Erbse und Möhre waren skeptisch aber neugierig. Sie stammen aus einem Haushalt mit 40 Katzen und kannten Nachwuchs. Als wir sie aufnahmen, waren sie ca. 1 Jahr und gehörten zu den jüngeren Katzen. Sie wurden nach besten Kräften versorgt, aber die Hintergrundgeschichte hat das Zeug für einen echten Krimi… Ich verurteile ihre vorige Dame nicht. Sie tat wirklich ihr bestes.

Mit den Babys kamen neue Gerüche von draußen ins Haus. Gerüche nach Erde, Urin und restliches Blut von der Geburt. Nach der Erfahrung mit Monty konnte ich ihnen nicht verübeln, dass sie den Babys zunächst nichts abgewinnen konnten. Ich hegte Hoffnung, dass Möhrchen sich der Babys annehmen würde. Sie zeigte bereits bei Müsli ein überaus fürsorgliches Verhalten.

Die Babys wurden mobiler und Möhrchen half etwas bei der Aufsicht. Sie spielte öfters mit ihnen oder putzte sie. Aber sie ist kein Kitten mehr und als mittlerweile fast 4jährige Katze ist ihr das ungestüme Verhalten der Babys manchmal zu wild.

Als unsere Kinder die Babys das erste Mal sahen, verliebte sich unser Jüngster über die Ohren in den roten Tiger. Er erinnerte ihn sehr stark an unsere Heidi und Mozart, beide Rottiger, die erst 2023 von uns gingen und ein tiefes Loch hinterließen.

Unser Jüngster sorgt vorbildlich für die Babys, besonders den Roten. Er steht zeitig auf, säubert freiwillig die Toiletten, hilft bei der Milchzubereitung und der Fütterung mit. Es ist rührend zu sehen.

Meist erlischt die Begeisterung eines Kindes für ein neues Haustier recht bald, nachdem es eingezogen ist. Die täglichen Pflichten fühlen sich irgendwann wie eine schwere Bürde an. Gefühlt überwiegen sie die Zeit, in der man sich fröhlich mit dem neuen Gefährten beschäftigt. Und auch diese anfängliche Freude erlischt bei Kindern oft irgendwann und die Beschäftigung wird zu einem weiteren gefühlten „Pflichtprogramm“, wenn die Ideen ausgehen oder ein „Nutzen“ nicht erkennbar wird, die Umstände sich ändern oder das Kind älter wird und das Haustier nicht mehr zu seiner Entwicklung „passt“.

Und wenn Eltern nicht wissen, was man mit Katzen tun kann, außer ab und an die Angel zu schwingen, dann fehlt dem Kind ein Vorbild, an dem es sich orientieren kann. Zudem sind Ausdauer und Verantwortungsbewusstsein bei Kindern noch wenig ausgeprägt.

So sehr unser Jüngster sich um „Levi“ kümmert, so sehr sucht auch Levi seine Nähe. Er schläft auf seinem Schoß oder seinem Stuhl, sucht seine Aufmerksamkeit und fordert ihn zum Spielen und Toben auf. Die beiden sind nahezu unzertrennlich. Levi spielt durchaus auch mit seinen Geschwistern und sucht auch unsere Aufmerksamkeit, aber dieses Band zwischen Levi und unserem Jüngsten kann man kaum übersehen.

Für uns ist klar, dass hier eine besondere Beziehung vorliegt und unser 6jähriger seinen „Levi“ unbedingt behalten wird. Selbstverständlich liegt die Aufsicht und Verantwortung bei uns als Eltern. Denn ein Haustier sollte nicht aus dem Grund aufgenommen werden, weil ein Kind einen (vorübergehenden) Wunsch hat. Mit der Aufnahme eines Lebewesens egal welcher Spezies übernehmen Eltern (!) Verantwortung für viele Jahre.

Wir unterstützen sehr gerne die zarte Beziehung zwischen unserem Jüngsten und „seiner“ Katze, die sich weiter entwickeln darf und führen ihn behutsam in die Verantwortung und Fürsorge für seinen kleinen Freund.

Licht am Ende des Horizonts

Wir haben für uns entschieden, dass im Gesamtzusammenhang unserer Situation und der Umstände hier ein Neuanfang für uns liegt: Altes, was sich nicht ordnen ließ, darf in geeignetere Bahnen ziehen und wir konzentrieren uns auf unseren Weg und unsere Aufgabe.

Katzen sind sehr soziale Tiere und Kitten sollten niemals alleine gehalten werden- mit wenigen Ausnahmen. Deswegen bleiben alle vier Babys bei uns.

Die Entwicklung meines Rudels fällt mir extrem schwer. Und auch, während ich diese Zeilen schreibe habe ich Tränen in den Augen. Ich habe Angst, darüber zu schreiben. Angst vor der Reaktion. Angst vor dem, dass es wahr wird. Noch immer suche ich nach einem Ausweg, Ruhe reinzubringen und für alle eine gute Lösung zu finden. Immerhin darf man als Katzenexperte doch nicht scheitern, oder?

Ich muss mir täglich sagen, dass Katzen Lebewesen sind, die eigenen Vorstellungen von ihrem Leben haben und ein Recht darauf, dass wir ihre Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigen. Man sagt, die Hoffnung stirbt zuletzt…

Die Aussicht auf einen friedlichen Neuanfang und damit geordnete Verhältnisse für alle birgt eine leise Hoffnung. Nicht die, die ich mir wünsche, aber es ist eine.

Ein grau getigertes und ein rot getigertes Kätzchen sitzen in einem Bettchen auf einem Kratzturm. Das grau getigerte Kätzchen maunzt fröhlich, während das rot getigerte Kätzchen nicht so recht weiß, was es davon halten soll.
In jedem neuen Leben steckt ein neuer Anfang

Wenn Du denkst, Du liegst schon am Boden…

Bisher hatte ich vor allem von den Katzen erzählt. Doch natürlich lief auch privat und familiär nicht alles rund- wie sollte es sonst sein?!

Den Sommer über bemerkte ich zunehmende Schwierigkeiten, was mein Gehör betraf. Eine Untersuchung versetzte mich dann erst einmal in Schock: Ich bin schwerhörig und werde perspektivisch taub. *schluck* das liest man nicht alle Tage… Tut mir leid, dass ich so mit der Tür ins Haus falle. Aber gerade fließen die Worte nur so aus mir heraus und ich werde alles so stehen lassen. Nur die Rechtschreib-/ Grammatikfehler fische ich raus.

Im Laufe des Dezembers bzw. seit den Feiertagen hat sich eine Erleichterung eingestellt und durch die Ruhe der Feiertage hat sich mein Gehör stark verbessert. Wie sehr Stress die Psyche drückt und die Gesundheit schwächt…

Diese Erfahrung, gemeinsam mit den Erlebnissen, die ich mit den Katzen und unseren Kindern mache, hat mich die vergangenen zwei Monate sehr zum Nachdenken gebracht. Wie kurz und kostbar ist unser Leben und wie wertvoll die Zeit, die wir hier verbringen dürfen.

Doch bevor es zu schwermütig wird, hat auch diese Zeit ihr Gutes gehabt. Hatte ich schon erwähnt, dass ich nicht an Zufälle glaube?

Es war Anfang Dezember, als ich meinem Mann bei einer Erledigung aushalf. Just an dem Tag gab es ein kostenfreies Beratungsangebot eines Vereins für hör- und sehgeschädigte Menschen. Spontan ging ich hin und bekam mehr als nur Infos: Ich bekam Hoffnung, dass ein Leben in Taubheit zwar anders, aber kein Weltuntergang ist.

Diese Zeit von November bis Dezember, in der ich dachte, ich würde in naher Zukunft taub werden, sensibilisierte mich für Menschen, die oft übersehen werden: Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen sind in vielen Bereichen der Gesellschaft oft auf sich allein gestellt.

Wie gehe ich also mit meiner Schwerhörigkeit um? „Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist!“, sagte mein Vater gern. Und so halte ich es und lasse meine Gedanken schon schweifen. Katzen kommunizieren viel nonverbal. Worte nutzen wir um unseretwillen und Gebärdensprache ist sehr interessant…

In meinen November-Rückblick aus 2025 habe ich ausführlicher dazu geschrieben. Damals war die Nachricht noch so neu, dass der Rückblick etwas emotionaler eingefärbt ist. als ich ihn jetzt schreiben würde. Aber im November hatten wir auch noch keinen Jahres-End-Urlaub. An dieser Stelle verlasse ich das Thema auch schon wieder, denn ich will noch über weitere schöne Momente schreiben, an die ich mich unbedingt erinnern will.

In dunkler Nacht leuchtet eine Laterne in einem kahlen Kirschbaum im November. Es schneit und der erste Schnee des Jahres bedeckt die Straße und einen Vorgarten mit einer Buchenhecke.
der erste Schnee 2025

Weitere schöne und besondere Momente in 2025

Umgeben von Meisterwerken darf ich stille werden

Die Überschrift kam spontan, aber ich mag den poetischen Klang darin und so behalte ich sie. Ein bisschen, wirklich nur ein bisschen Romantik darf auch mal sein.

2025 brachte viele schöne Momente! Allen voran finde ich die Blütenpracht jedes Jahr aufs Neue faszinierend! Neben den Frühblühern wie Winterlinge, Schneeglöckchen und Krokusse ist v. a. die Obstbaumblüte ein Erlebnis! Unsere Straße ist von Obstbäumen gesäumt, die alle nacheinander und nur wenige Tage gemeinsam blühen, um anschließend alle nacheinander zu verblühen. Es ist wirklich schön anzusehen. Mir gefallen die feinen, filigranen Blüten- perfekte Meisterwerke!

Ganz zu schweigen von den vielen Blumen. Der Garten ist mein Ausgleich für die Hektik des Alltags. Wunderbar geeignet, um sich zu erden, Sorgen loszulassen und zu besinnen auf das, was ist.

Sommer-Feeling auf dem Küchentisch

Vor ein paar Jahren erfüllte ich meinem Mann einen lang gehegten Wunsch nach einem großen Erdbeerfeld. Es trägt uns jedes Jahr zuverlässig Früchte mit einem unvergleichlichen Geschmack! Wir können so viel ernten, dass wir schüsselweise abgeben und selbst immer noch genug haben. Gemeinsam mit Blumen und Sonne ist das Sommer-Feeling pur!

Auf einem Küchentisch stehen vier Teller voll mit Erdbeeren, dazu selbstgebackenes Brot auf einem Brettchen, Nussmuse und Marmelade. Ein Blumenstrauß aus Wiesenkräutern rundet den Sommer-Frühstückstisch ab.
Erdbeeren, eigenes Brot, von Kinderhänden gepflückte Sträuße- ich schätze mich überaus glücklich!

Und auch den Strand darf ich nicht vergessen! Wir wohnen an der Küste und kommen doch seltener an den Strand, als wenn wir inlands wohnten und hier Urlaub machten… So geht das nicht. Also wurde kurzerhand alles eingepackt und die Füße in den Sand gegraben, während meine Familie als eingefleischte Küstenkinder natürlich das Meer genossen.

Ausschnitt einer Katzenberaterin, die am Strand sitzt und ein Buch über Katzen liest.
Arbeiten, wo andere Urlaub machen XD

Weitere wunderschöne Momente, an die ich mich 2025 erinnern möchte, sind die vielen Sonnenauf- und untergänge. Die Zartheit der Farben, das Lichtspiel, die frische Luft.. die ganze Atmosphäre ist in den wenigen Minuten der Dämmerung völlig anders als bei Tag oder Nacht. Und wenn Fotos Töne transportieren könnten, könnte man hören, wie sie der Vogelgesang am Morgen von dem am Abend unterscheidet.

Als ein Besuch aus Australien hier war, hatten wir so viel erlebt. Dieses Jahr war zwar sehr wechselhaft, aber der guten Laune tat das keinen Abbruch. Kinder sind so begeisterungsfähig und voller Ideen! Ein Ereignis ganz zum Schluss ihres Besuches will ich dabei hervorheben: Wir fanden kurz vor ihrer Abreise einen Schmetterlingskokon und gestalteten eine Art Nest, bis er schlüpfte und wir ihn dann im Garten frei lassen konnten. Wir zeichneten die Freilassung auf und schickten sie unseren Freunden, so dass sie sie aus der Ferne miterleben konnten.

Es gab 2025 so viele tolle Momente, die ich hier gar nicht alle aufzählen kann. Ich will es an dieser Stelle dabei belassen. Vielleicht ergänze ich später noch etwas. Ist gibt noch mehr, was ich in meinem Jahresrückblick 2025 erzählen will!

Mein 2025-Fazit

Worauf bin ich 2025 stolz?

Bei all dem, was passiert ist, will ich mich daran erinnern, dass ich 2025 besonders stolz darauf bin, immer aufgestanden und weitergegangen zu sein. Egal, was war, ich habe nicht aufgegeben. Rückschläge und Wendungen konnten mich nicht aufhalten- stattdessen hatte ich Rückhalt durch Familie und Freunde erfahren, wofür ich sehr dankbar bin. Und es gibt noch mehr, auf das ich im positiven Sinne stolz bin.

Ich hab den ersten Grad in Technik- Kung Fu erreicht XD

Entgegen aller meiner Erwartungen habe ich tatsächlich meine Website selbst erstellt. Erst traute ich es mir nicht zu und holte mir Hilfe. Nur um festzustellen, dass diese Hilfe nicht das war, was ich mir vorstellte. Also: stundenlanges Einlesen, Videos schauen und ausprobieren. Beim Thema Mobiloptimierung habe ich mir dann meine Seite auch einmal komplett zerschossen. Eine frühere Version war so früh, dass sie nahezu unbrauchbar war.

Ich arbeitete auch sehr lange an meinen Farben und Symbolen. Ich habe ca. 50 tolle Farbkonzepte erstellt. Alle sehen super aus- doch keines passte so richtig zu mir. Ich fiel in eine Starre. Und traute mich manchmal nicht, weiter zu machen. Ich bin ja leider perfektionistisch… aber ich arbeite dran XD und habe nach viel „in mich reinhören“ dann schließlich eine Richtung gefunden, die gut trägt, was ich aussagen will. Und bei diesen Farben kann es bleiben.

Die Farbwelt meiner Marke habe ich gewählt nach dem, dass sie vor allem meine innere Haltung widerspiegelt. Es gibt etliche unterschiedliche Herangehensweisen und jedes Mal entstand bei mir eine neue Farbwelt. Als ich mir sagte, dass meine Farben mich und meine Werte widerspiegeln mussten, hatte ich meinen Weg gefunden.

Meine Werte sind seit vielen Jahren stabil. Sie prägen mich durch und durch. Das konnte ich durch andere Vorgehensweisen wie z.B. der Ausrichtung am Kunden oder dem Thema meiner Arbeit nicht darstellen. Es fehlte einfach immer etwas. Ich nahm meinen Mut zusammen und löste mich von den Empfehlungen von Design-Experten und horchte in mich hinein. Nun fühle ich mich in meinen Farben zuhause.

Danke für Dein Vertrauen!

Ich bin ein sog. „Heavy Giver“ und für mich ist Großzügigkeit einer meiner wichtigeren Werte- vorausgesetzt ich werde nicht ausgenutzt. Umso ungewohnter fühlte es sich an, gegen ein Honorar Familien bei ihren Katzensorgen zu begleiten. Ich musste erst lernen, dass jede Hilfe einen Wert hat und Bäcker, Mechaniker, Ingenieure, Ärzte, Friseure, Gärtner und wer auch immer alle helfen und dafür entlohnt werden. Warum also nicht auch ich, die viel Zeit, Geld und Kraft in das Fernstudium investiert hat, um mir tieferes Wissen anzueignen und noch besser bei Katzenfragen helfen zu können?! Oh, wie sehr alte Glaubensgrundsätze einen verfolgen können.

Auch hier gehörte Mut dazu, neue Denkweisen zu entwickeln und ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, dass Familien in mich gesetzt haben!

Es sind nicht alle Beratungen ausgegangen, wie ich es mir gewünscht hätte im Sinne der Katze. Das ist ein Learning, das nicht immer leicht ist. Ich kann Empfehlungen geben, was der andere damit tut, muss er oder sie selbst entscheiden.

Die Katerbande stellt sich vor

Ich hab schon angedeutet, dass ich auch nicht mehr zu den Jüngsten zähle. Heute könnte ich jedenfalls nicht mehr einfach so ohne nennenswerte Konsequenzen Nächte durchmachen, was nicht heißen soll, dass ich ein Partygänger war. Das bin ich nicht. Ich bin introvertiert und mag keine lauten oder trubeligen Orte.

Deswegen bin ich sehr froh, dass wir als Familie so gut zusammengehalten haben und den vier Katzenbabys, die uns Anfang Oktober gegeben wurden, das Überleben sichern konnten. Jeder Tag war gespickt von der Hoffnung, dass sie einen weiteren Tag überlebten. ich traute mich nicht einmal, ihnen Namen zu geben, bis sie sicher über dem Berg waren. Zu oft hatte ich schon Abschied nehmen müssen, gerade dann.

Wir waren aber ungeduldig geworden und hatten schon über Namen gesprochen. Und als die Babys endlich ihre Wochen alt waren und ihre Persönlichkeiten mehr und mehr zeigten, waren die Würfel bereits gefallen. Zumindest fast. Unser Jüngster hatte sehr schnell seinen Namen für den Rottiger gefunden. Da „Heidi“ als Katername keine Option war und wir keinen „Mozart“ als eine Art Ersatz riskieren wollten, entschied er sich für „Levi“. Andere Vorschläge schlug er vehement aus. Levi war sein Name. Er klang schön und die Bedeutung ist ebenfalls schön.

Wir unterschieden die Katzen anfangs anhand ihrer Fellfarbe. So hießen die Grautiger einfach Tabby oder Tiger und Tabby mit weiß bzw. Tiger mit weiß. Tabby ist Tabby geblieben und der Tiger mit weiß hieß sehr schnell Albert. Ich weiß nicht warum, aber irgendetwas in mir sagte, dass er ein Albert ist. Und der Name hatte sich durchgesetzt. Nur der Schwarz-Weiße hatte lange Zeit keinen stimmigen Namen. Mir gefiel Albert so gut, dass ich keinen Namen für mindestens ebenso stilvoll, einzigartig oder ungewöhnlich empfand. Außerdem sollte der Name irgendwie mit den Namen seiner Brüder harmonieren und nicht zu fremd sein.

Ein 10 Wochen alter schwarz-weißer Kater sitzt auf einem dunklen Sofa. Sein Blick ist ernst, etwas in sich gelehrt und in weite Ferne gerichtet.
Paul oder nicht Paul?

Ich muss dazu sagen, dass ich zu schwarz-weißen Katzen nicht den intuitivsten Zugang habe. Ich bin der Tiger-Typ. Da kann ich schwer widerstehen. Doch unser Älterer war bzw. ist sehr von Albert angezogen und der Papa hatte bzw. hat einen Hang zu Tabby. Es schien, als wollte niemand den schwarz-weißen Kater. Er ist auch anders. Am Fundort wurde er abseits seiner Brüder etwas später erst entdeckt. Er ist nachdenklicher als die anderen und auch reflektierter. Er liegt öfters mal abseits der anderen, während die anderen wie ein Knäuel drunter und drüber schlafen. Sein Blick ist tiefer.

Es kann sein, dass ich mich wiederholen. Aber habe ich schon gesagt, dass ich nicht an Zufälle glaube?

Bevor das schwarz-weiße Katzenbaby zu uns kam, stand Monty in der Küche. Ohne dass jemand ihn zu uns gebracht hätte. Und Monty ist schwarz-weiß. Vor Monty warf jemand ein Katzenbaby vor unserer Haustür aus dem Auto. Ein herzallerliebster und aufgeschlossener 8 Wochen alter Kater, verschnupft und völlig durchgefroren. Der kleine Kater war schwarz- weiß. Und vor dem kleinen Kater kam Thea. Auch sie war schwarz-weiß. Es sind nicht die „Kuh-Katzen“ schwarz-weiße Katzen, sondern allesamt sind die „Tuxedo-Katzen“, die zu uns kamen. Und so überlegte ich, ob der liebe Gott mir da wohl etwas sagen wollte…?

Ich schaute mir unseren kleinen schwarz-weißen Kater an. Doch ich fand keinen Namen für ihn. ich wollte einen Namen, der seine Tiefe widerspiegelte, ihm aber genug Freiraum ließ, um sich entwickeln zu können und, falls er doch eine Konfetti-Katze würde, ihm auch diese Entwicklung ermöglichte. Obwohl ich nicht daran glaubte, dass er so quirlig werden würde. Ich überlegte, ob dieser kleine Kater vielleicht der ist, auf den ich lange gewartet hatte? Denn insgeheim hatte ich einen Traum…

Nachdem keine meiner Vorschläge mich überzeugten, fiel mir am Ende nichts mehr ein, als ihm einen ganz einfach Namen zu geben, der so einfach war, dass er für alles und jeden passt. Jetzt heißt er Paul. Und es gefällt mir nicht so gut. Wenn irgendjemand einen Namen für einen tiefsinnigen schwarz-weißen Kater hat, der nicht kitschig oder allgegenwärtig oder einem Superhelden entsprungen ist, katzentauglich und zu Levi, Tabby und Albert passt, dann schreib ihn mir bitte in die Kommentare!

Ich blogge, also bin ich

Etwas, worauf ich noch stolz bin, ist mein Blog.

Ich schreibe zwar sehr gerne, doch bisher bevorzugt mit der Hand. Ich liebe handgeschriebene Briefe und benutze sehr gerne Briefpapier. Eine Papeterie ist nahezu unwiderstehlich für mich und kann eigentlich nur von wenigem übertrumpft werden: Bücher, Experimentier-sowie Kreativ-Sets (für unsere „Kosmos-Kinder“), Katzensachen, Antike Sachen und Wolle.

Zurück zum Thema, immerhin will ich über meinen Blog schreiben. Seitdem ich weiß, dass ich keine Abhandlungen mehr schreiben muss, dennoch natürlich fachlich korrekt sein will, ist das Schreiben von Blogartiken viel einfacher geworden. Aufgrund der ausgefüllten Wochen habe ich bisher viele persönliche Artikel geschrieben. Einmal, um einfach dran zu bleiben und zum zweiten, um dran zu bleiben. Es fehlte einfach an Zeit und Kraft. Und die wenigen Nerven, die ich nicht in die Suche nach Farben, Namen oder dem Training meiner Mädels, der Zusammenführung und dem Päppeln investierte, brauchte ich für die Kinder. Oder Katzeneltern. Doch das ist teilweise ein anderes Thema und wird später in einem Artikel über Mythen oder „skurrile Dinge, die ich in meiner Selbstständigkeit erlebe“ verarbeitet. Mal sehen, wie ich das dann nennen werde.

In den vergangen 8 Monaten bin ich auf stolze 30 Artikel gekommen. Wie gesagt, viele sind persönlicher Natur. Aber das ist ok. Ich habe mich dazu entschieden, um jenen Katzeneltern, die sich ein Bild von mir machen wollen, die Möglichkeit zu geben, mich persönlicher kennen zu lernen. Insta ist dafür nicht so geeignet. Meine Zahlen zeigen mir, dass die persönlichen Artikel sehr gerne gelesen werden. Darum werde ich sie weiter beibehalten. Aber ob sie so ausführlich werden, wie dieser Jahresrückblick bezweifle ich. Ein ganzes Jahr bietet mehr Anhaltspunkte und ich muss mich eher zusammen nehmen, um nicht noch mehr auszuschweifen.

Stolz bin ich also darauf, dass ich einerseits einen Blog angefangen habe, dann, dass ich dabei geblieben bin und drittens, mich traue, über persönliche Themen zu schreiben. Ich bin sonst eher introvertiert und gebe wenig von mir Preis. Das muss beim Bloggen an der Anonymität via Computer liegen…

Die leisen Lehrmeister des Jahres

Ein letzter Punkt ist mir noch sehr wichtig zu erwähnen, auch wenn es gefühlt über die letzten Abschnitte etwas zu kurz kam.

2025 hat mir ganz besonders gezeigt, wie außergewöhnlich Katzen sind. Sie sind willensstark, intelligent, unglaublich geduldig und anpassungsfähig. Sie leiden im Stillen und verzeihen viel. Was sie tagtäglich leisten, um in unserer Menschenwelt zu (über-)leben, verdient höchsten Respekt. Sie kooperieren, so viel sie können. Aber sie bitten auch um Rücksicht und Verständnis, dass sie nun einmal Katzen sind und nach ihrer eigenen Biologie und Psycho-Logik leben.

Es war in einigen Beratungssituationen sehr schmerzhaft zu sehen, in welchen Umständen manch eine von ihnen lebte oder, weil ich Schwingungen sehr schnell aufnehme, zu fühlen, wie sie fühlte. Manchmal war es fast körperlich schmerzhaft. Und da ich nichts tun konnte, außer an der einen oder andern Stelle um Hilfe zu bitten, hat sich für manche Katzen leider nichts gebessert.

Ich kann nur hoffen, dass ich einen positiven Samenkorn säen konnte, der schließlich doch noch ausreift.

Was habe ich 2025 über mich selbst gelernt?

So ein Jahresrückblick ist eine gute Gelegenheit, um über sich selbst zu reflektieren. Gerade die zweite Hälfte von 2025 brachte mich an meine Grenzen und zeigte mir auf der anderen Seite auch, wozu ich fähig bin. Monatelanger Schlafmangel, körperlich und emotional stark gefordert und etliche Erwartungshaltungen erfüllt und enttäuscht später weiß ich nun, dass ich in meinem neuen Lebensjahrzehnt Schluss mache.

Zu lange schon habe ich für andere gelebt und dabei mich selbst verloren. Mein Körper zeigt mir, dass es Zeit ist, gesunde Rücksicht zu nehmen. Damit meine ich keinen „Egoismus“, sondern dass ich für mich Verantwortung übernehmen und auf meine Gesundheit achten muss. Weder bin ich Anfang Zwanzig, noch habe ich Lust, in wenigen Jahren einen Zusammenbruch zu erleiden. Abgesehen davon: Wer kann mir garantieren, dass ich morgen noch lebe?

Ich will und muss bewusster mit mir umgehen. Und ich will Dinge tun, die mich aus- und erfüllen. Meine Prioritäten haben sich gewandelt. Und ich glaube, das ist eine der besten Entscheidungen, die ich 2025 getroffen habe.

Eine weitere Sache, die ich über mich gelernt habe, ist die, dass ich mittlerweile so verkopft bin, dass ich bei Themen, die sich um mich drehen, eine Denkblockade habe. Für andere schaffe ich fast alles, bin kreativ und sprühe über vor Ideen. Für mich nicht… Das zeigte sich an meiner Qual zu meinen Farben oder an der Suche nach einem Namen für Paul. Auch deswegen ist es so wichtig, dass ich die Verbindung zu mir selbst (wieder-)finde.

Erste Male: Das habe ich 2025 zum ersten Mal erlebt

Ich erinnere manch Eltern gerne daran, dass jeder Tag für ihre kleinen Kinder ein neuer Tag ist und sie an jedem Tag wiederholen und vertiefen, was Eltern ihnen versuchen beizubringen. Sie machen täglich neue Erfahrungen und wiederholen Handlungen, um zu prüfen, ob sie heute noch die gleichen Ergebnisse bringen, wie am Tag zuvor.

Das Interessante ist, dass wir vergessen, dass es auch uns Erwachsenen so geht: Nichts mit „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Jeder Tag ist ein neuer Tag und keiner gleicht dem Tag zuvor. Jedes Mal ist es ein etwas anderer Zusammenhang, in dem Situationen entstehen. Der gleiche Tagesablauf kann heute wunderbar für alle sein und morgen schon nicht mehr, weil es regnet oder die Sonne scheint, weil es zu kalt oder zu warm ist, weil man nicht genug Schlaf bekommen hat oder schlecht geschlafen hat usw.

Und so sind mir 2025 ein paar Dinge passiert, von denen ich vermutlich den ersten hinter vorgehaltener Hand erzählen sollte XD!

Ups…

Wir waren zum Arzt für das Diagnose-Gespräch unserer Jungs, als die beiden nach langer Anfahrt zur Toilette mussten. Ich begleitete sie. Es gab einen Vorraum und davon zweigten zwei Türen ab. Sie waren geöffnet und so wählte ich intuitiv den Raum mit dem großen weiten Platz. Meist verbirgt sich dahinter ein Wickeltisch und ich war auch schon zu müde, um im Halbdunkel mehr erkennen zu können. Naja… es war die Herrentoilette XD. Ich musste im Auto so lachen. Nie wäre ich freiwillig auf eine Herrentoilette gegangen. Selbst meinen Jungs zuliebe würde ich diese Option nur in absoluten, lebensbedrohlichen Situationen in Betracht ziehen. Was soll ich sagen? War halb so schlimm und ich bin um eine Erfahrung reicher XD

Ahoi! – oder wie sagt man?

Bekanntlich komme ich aus dem Weserbergland. Ich liebe Berge und als ich eine Zeit lang im Schwarzwald lebte, konnte ich mich an der Landschaft nicht satt sehen! Der Duft der Nadelwälder, das Wechselspiel von Licht und Schatten, die Serpentinen, die mich an meine Kindheit erinnerten… ich liebe diese Kulisse!

Mecklenburg ist landeinwärts welliger, aber an der Küste doch eher flach. Und v. a.: Wasser ist nicht so mein Element. Umso mehr freue ich mich, dass ich dieses Jahr mit meiner Familie einen Ausflug mit dem Tretboot unternommen habe. Ach, was soll ich sagen, gleich 3 Ausflüge und wenn es nach den Kindern gegangen wäre, wären wir wohl gar nicht mehr nach Hause gekommen.

Es hat so viel Spaß gemacht. Und mit den Schwimmwesten sind wir halbwegs an einem Herzinfarkt vorbeigekommen. Unsere Jungs sind nämlich sehr abenteuerlustig und da wird schon mal Kopf über ins Wasser geschaut, wie tief wohl der Grund ist.

Blogosphäre – ich komme!

In einem Artikel zu einem Jahresrückblick auf einem Blog darf natürlich nicht fehlen, dass ich dieses Jahr das erste Mal gebloggt habe. Also meinen ersten Blogartikel geschrieben habe. Damals schrieb ich noch eher wissenschaftlich und hatte gedacht, Blogartikel müsste ich schreiben wie meine Arbeiten an der Uni… Es wurde sehr nerdig und ich denke, es ist zu viel des Guten gewesen.

Anfangs hatte ich auch mangels besseren Wissens mit meinem Theme gebloggt. Oh weh, die ersten Artikel sind immer noch nicht in den Gutenberg-Editor umgezogen… Das ist aber auch eine Arbeit, v. a. wenn es mir so unter den Fingern juckt zu schreiben, weil ich weiß, dass ich eben nicht bis ins kleinste Detail fachlich perfekt für eine Abschlussarbeit schreibe mit zig Querverweisen und erst einer ewig langen Einleitung, die Hitnergründe, Herleitungen usw. erklärte.

Ich darf schreiben, wie ich denke und stelle mir vor, wie Du Dir diese Zeilen durchliest und sie in Deinem Dir gewohnten Deutsch verstehst. Praktisch, verständlich und warmherzig. Ich habe sehr viel Spaß am Schreiben und will damit nicht mehr aufhören.

Was lasse ich im Jahr 2025 zurück und nehme es nicht mit in 2025?

Eines der wichtigen Dinge, dich unbedingt in 2025 lassen will, sind meine alten Glaubenssätze. Sie nützen mir nichts, sondern schaden mir nur. Und am Ende bin ich damit niemandem eine Hilfe. Darum heißt es ab Neujahr

  • Perfektionismus- Adé! Du hast mir nur Kopfschmerzen bereitet. Ohne Dich ist so vieles leichter.
  • Sichtbarkeits-Ängst- Adé! Du warst der unbequemste Tuxedo aller Zeiten. Endlich darf ich leben, wie ich bin.
  • Imposter- Adé! Du warst der schlechteste Motivationscoach aller Zeiten. Ohne Dich kann ich endlich loslegen.

Daneben gibt es aber auch ganz einfache, praktische Dinge, die ich in 2025 Wohl oder Übel zurücklassen werde:
Zum einen ist mir mein geliebter Holzkamm abhanden gekommen. Er begleitete mich seit 10 Jahren auf jeder Reise, war so handlich, dass er in jede Tasche passte. Meine Mähne ist nicht so leicht zu zähmen. Mal sehen, welchen Ersatz ich 2026 finde.

Als zweites ist mir mein Füller abhanden gekommen. Auch da weiß ich einfach nicht, wo der hingekommen ist. Es wandern ja ganz gerne meine Sachen in die Federtäschchen der Kinder… aber mit Füllern sind sie gut aufgestellt. Acuh da brauche ich 2026 Ersatz. Mit Kugelschreiber schreibt es sich einfach nicht so schön, wie mit einem Füller.

Mein 2025 in Zahlen

Diesen Punkt halte ich etwas kürzer. Zahlen mag ich sehr gerne, aber im Fließtext finde ich sie nicht so ästhetisch.

  • Bis Mitte Dezember fand man mich unter „Mara Hoffmann“ via Google zeitweise auf Seite 1. Dumm nur, wenn man einen Allerweltsnamen trägt und zu den Verkaufstagen Mode-hungrige Damen nach der Designerin suchen. Zumindest weiß ich so, dass es eine millionenschwere Designerin gibt, mit der ich meinen Namen teile. Ob mir das nun hilft oder nicht, weiß ich noch nicht… So ranke ich derzeit auf Platz 12. Die Kombi „Mara Katzen“ rankt dagegen auf Platz 4. „Mara“ scheint gerade ein relativ beliebter Name zu sein.
  • „Hoffmann“ erscheint bei Wikipedia an 12ter Steller der häufigsten Nachnamen in Deutschland.
  • 31 Blogartikel in 8 Monaten! Sorry, wenn ich das wieder erwähne 🙂
  • 2025 ist es immerhin zu 8 Beratungen gekommen. Nicht mit eingerechnet habe ich die unbezahlten Beratungen, die sich ergeben haben.
  • Am 31.12.2025 ist der letzte Tag meines ersten Jahres meiner Selbstständigkeit. An dem Tag werde ich diesen Jahresrückblick 2025 veröffentlichen! Und jetzt, früh am Morgen sehe ich, dass es draußen geschneit hat. Der liebe Gott schenkt mir die perfekte Kulisse für mein Beitragsbild! Ich hoffe, ich sehe nicht zu übermüdet aus XD
  • Ich wollte täglich mit den Kindern Französisch und gerne auch Italienisch lernen. Und ich hielt es auch 9 + 44 Tage durch. Dann war die Kraft durchs Päppeln zu Ende und das Gepiese ging mir zu sehr auf die Nerven. Der Sargnagel war schließlich die wöchentliche Liga-Challenge. Anfangs fand ich die noch lustig. Doch in der Diamant-Liga ging mir alles zu schnell. Zunächst auf Privat umgestellt, um aus dem Wettkampf-Gezerre zu kommen und dann ganz aufgegeben. Aktuell ist keine Kraft: Erst wird hier sortiert, dann sehen wir erneut.

Mein Ausblick auf 2026

Was ich 2026 anders mache

Wenn Du bis hierher gelesen hast, danke ich Dir! Bis zu dieser Stelle ist mein Jahresrückblick fast 9.000Wörter lang. Ich weiß, dass Deine Zeit kostbar ist. Ich vermute deshalb, dass Dich wirklich interessiert, was ich mache und wie mein Jahr war.

In meinem Ausblick auf 2026 fasse ich mich daher etwas kürzer.

2026 werde ich, wie ich bereits erwähnt habe, mehr auf meine Gesundheit achten. Außerdem lege ich ein paar Schwerpunkte auf die Bereiche Katzentraining, Zeit mit meinen Kindern sowie persönliche und berufliche Weiterentwicklung.

Gut, das war nun sehr kurz. Aber das kann ich auch. Kurz und bündig.

Die Langversion ist, dass ich nicht mehr versuche, fünf Themen gleichzeitig zu behandeln, sondern nacheinander und dass vieles einfacher werden muss, Stichwort Automationen. Das Material, das ich meinen Familien mitgebe, schleife ich gerade nach. Das hilft mir ungemein, nicht so oft die gleichen Themen wieder und wieder zu wiederholen.

Außerdem wird vermutlich nur ein maximal zwei Trainingskurse drin sein sowie zwei Fortbildungen. 2026 habe ich 4 kleine Wirbelwinde zu erziehen. Wer schon mal ne Horde Flöhe gehütet hat, weiß, dass das mitunter einfacher ist XD

Wenn meine Zeiteinteilung geschickter verteilt ist, genieße ich wieder mehr die Zeit mit meinen Jungs und werde endlich wieder spontaner. Mal irgendwohin fahren? Auf jeden Fall! Ins Auto und los geht’s.

So kannst du 2026 mit mir zusammenarbeiten

Wenn Du 2026 mit mir zusammenarbeiten möchtest, dann biete ich aktuell 2 Formate für Beratungen an. In einer Haltungsberatung geht es um alle Themen, die das „Drum herum“ der Katzenhaltung betreffen. Und in der Verhaltensberatung begleite ich Dich bei Verhaltensauffälligkeiten oder auch Trainingswünschen.

Darüber hinaus bin ich am planen für kleinere Einheiten, die das Erziehen von Jungkatzen betreffen. Schließlich bin ich 2025 so richtig auf den Geschmack fürs Katzentraining gekommen und habe selbst nun 4 Jungkatzen hier, die bereits ihre ersten Einheiten an Silvester-, Berührungs-, Transportbox-, Geschirr- und Autofahr-Training erhalten haben. Nein, das hat sie nicht überfordert. Ich arbeite immer unterhalb der Hemmschwelle und Toleranzgrenze. Für Babys ist vieles Spaß und muss etwas anders aufgebaut werden als für adulte Katzen. Die meisten Kätzchen ziehen im Frühjahr bei ihren Familien ein. Wenn Du Lust hast, Deine Kätzchen direkt von Anfang an richtig zu begleiten, melde Dich gerne bei mir. Der erste Durchgang wird kostenfrei sein, aber ich arbeite mit einer begrenzten Teilnehmerzahl. Weitere Infos folgen dann über meine Website.

Meine 7 Ziele für 2026

  • #1: Ich werde meine Zeit für Arbeit und Erholung familienfreundlich und gesundheitsförderlich einteilen.
  • #2: Es ist das letzte Jahr vor der Einschulung unseres Jüngsten. Ich will viel Zeit mit ihm verbringen und schöne Erinnerungen schaffen.
  • #3: 2026 will ich meine Website knackig rund bekommen und die Technik fertig stellen. Außerdem will ich einige Texte überarbeiten.
  • #4: Ich werde die Katerbande ins Training nehmen und weitere Katzeneltern beim Training ihrer Kitten begleiten
  • #5: Ich arbeite weiter an meinem Kurs zur Katze-Kind-Beziehung
  • #6: 2026 werde ich nur einige wenige, gezielte Fortbildungen besuchen.
  • #7: Ich werde meine Blogparade, die der Katerbande wegen ausgefallen war, im Sommer nachholen. Wenn Du daran teilnehmen willst, halte unbedingt Ausschau- und wenn Du eine eigene Blogparade schreibst zu einem Thema, das Tiere oder Kinder betreffen, dann kontaktiere mich gerne.
  • Mein Motto für 2026 heißt: Wild. Frei. Ungezähmt. Mit Stil.

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Hi, ich bin Mara

Hi, ich bin Mara

Als Katzenverhaltensberaterin & Pädagogin begleite ich Dich dabei, Deine Katze auf Augenhöhe zu verstehen und eine Beziehung zu gestalten, die auf Respekt und Vertrauen beruht.

Mein Augenmerk liegt besonders auf Katzen in Familien mit Kindern – gerade dort, wo der Alltag oft hektisch und herausfordernd ist.

Ich helfe Dir, Missverständnisse aufzulösen und eine echte Verbindung zwischen euch zu gestalten – mit alltagstauglichen Schritten, die sich unkompliziert in Dein Familienleben integrieren lassen. Gemeinsam schaffen wir einen entspannten Alltag mit Nähe, Spiel und Geborgenheit.

Kommentare zum Beitrag

2 Kommentare

  1. Liebe Mara,

    vielen Dank für diesen tief berührenden und schonungslos ehrlichen Rückblick. Beim Lesen hatte ich phasenweise einen Kloß im Hals – besonders bei der Geschichte von Müsli und der schweren Entscheidung bezüglich Monty.

    Es ist bewundernswert, wie du deine fachliche Expertise als Katzenverhaltensberaterin mit deiner Rolle als Löwenmama für deine Kinder vereinst. Dein Fokus auf das Zusammenleben von Kindern und (Angst-)Katzen ist so wertvoll und, wie du selbst sagst, eine echte Marktlücke im D-A-CH-Raum.

    Dass du trotz der Sichtbarkeits-Ängste den Sprung auf die Bühne des OKK 2025 gewagt hast und deinen Blog gestartet hast, ist ein riesiger Erfolg! Dein Motto „Better done than perfect“ ist gerade für uns Perfektionistinnen so ein wichtiger Anker.

    Ich wünsche dir für den Ausblick auf 2026, dass der „Hoffnungsschimmer am Horizont“ heller wird und du die Kraft findest, für Monty und Müsli die richtigen Wege zu ebnen – auch wenn es das Herz bricht. Deine Kinder haben das große Glück, bei dir zu lernen, was Respekt vor dem Leben und wahre Verantwortung bedeuten.

    Alles Liebe für den Neustart 2026!

    Antworten
    • Liebe Angelina,

      hab ganz herzlichen Dank für Deine aufmerksamen und warmen Worte. Sie haben mich sehr berührt. Besonders, weil Du so viele der leisen Zwischentöne wahrgenommen hast, die mir wichtig waren.

      Dass die Verbindung aus Fachlichkeit, Verantwortung und Mama-Sein durchklingt, bedeutet mir viel. Darin liegt großer Teil meiner Arbeit und meines Alltags.

      Dein Mitfühlen in Bezug auf Monty und Müsli tut gut. Nicht jede Entscheidung fühlt sich leicht an, und umso wertvoller ist es, dabei verstanden zu werden.

      Danke auch für Deine Ermutigung und Dein Mitgehen.
      Alles Liebe für Dich und danke fürs echte Mitlesen.

      Herzliche Grüße
      Mara 💛

      Antworten

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