Katzenberatung in der Familie: Warum Teamarbeit der Schlüssel zu echter Veränderung ist

Sep., 2025 | Beziehung

Wenn Katzeneltern an mich herantreten, erwarten sie meist, dass ich mit den Fingern schnipse – und ihre Katze „funktioniert“ wieder. Die Welt ist wieder in Ordnung, alles ist wieder gut und man kann weitermachen wie bisher.

Leider funktioniert das so nicht. Denn: Zu leben wie bisher führte ja zu der Herausforderung, mit der sie aktuell konfrontiert sind.

Es gibt da einen Gedanken, der dies sehr treffend ausdrückt: Wenn Du ein und denselben Weg immer wieder gehst, wirst Du auch zu ein und demselben Ziel immer wieder kommen – und zwar auf dieselbe Weise wie bisher. Gefällt Dir weder das Ziel noch die Art, wie Du dahin gelangst, musst Du einen anderen Weg und andere Methoden wählen.

Wenn das Ergebnis mich nicht zufriedenstellt, sollte ich etwas ändern.

Ich lade Dich deswegen zu einem Gedankengang ein, der Dir veranschaulicht, was Katzenberatung in Deiner Familie wirklich leistet – und was nicht.

Veränderung beginnt mit Teamarbeit

Ich habe früher im Chor gesungen: gemeinsame Musicals, klassische Konzerte oder Event-Auftritte. Mir sind schöne Momente in Erinnerung geblieben, z.B. die Chor-Freizeiten: das Einüben komplexer Stücke, das nähere Kennenlernen der einzelnen SängerInnen. Die Basis legten die regelmäßigen Proben, auf die wir uns alle freuten.

Neben dem Singen an sich lernten wir aber auch, dass wir alle Zeit brauchten, um uns in unsere Stimmen einzufinden und aufeinander einzustimmen – auch unsere Leiterin, ihre Signale etc. zu verstehen. Wir mussten unsere Positionen finden. Ich z. B. konnte meine Stimme in manchen Situationen nicht halten, wenn ich nicht an der richtigen Stelle stand und „meine“ Sänger hinter mir standen.

Außerdem ergab sich der Erfolg unserer Auftritte aus dem Einsatz jedes einzelnen Sängers bzw. jeder Sängerin, unserer Leiterin, der Technikassistenten, der Pianistin – und unserer Fähigkeit, uns aufeinander einzustellen.

Es war ein Miteinander. Teamwork makes the dream work (auf Deutsch etwa: Teamarbeit lässt den Traum Wirklichkeit werden). Dieses Prinzip gilt auch in der Katzenberatung & im Katzentraining.

Teamwork makes the dream work!

Warum herkömmliche Erwartungen oft scheitern

Wenn Katzeneltern zum ersten Mal hören, dass es so etwas wie Katzenberatung oder Katzentraining gibt, sind die meisten von ihnen überrascht – manchmal sogar irritiert. Nie zuvor hatten sie daran gedacht, dass sich überhaupt etwas an ihrer belastenden Situation verändern ließe.
Zu oft herrscht noch der Glaube: Katzen kann man nicht erziehen. Sie sind eben, wie sie sind. Punkt.

Doch das stimmt so nicht. Katzen sind sehr wohl in der Lage – und sogar gern bereit – ihr Verhalten zu ändern. Sie brauchen dafür nur ein bisschen Unterstützung.
Diese Erkenntnis nimmt vielen Katzeneltern zum ersten Mal das Gefühl der Hilflosigkeit.

Sie verstehen: So wie eine Katze ein unerwünschtes Verhalten zeigen kann, so kann sie auch lernen, ein angenehmes Verhalten zu zeigen. Sie braucht aber die Möglichkeit dazu. Das sind – neben einer artgerechten Umgebung und bedürfnisgerechter Auslastung – vor allem auch das Verstehen ihrer Sprache.

Deshalb lege ich in meinen Beratungen so viel Wert darauf, Katzeneltern das Verständnis für die kätzischen Bedürfnisse und Ausdrucksweise mitzugeben.

Kaum etwas hemmt uns so sehr wie das Gefühl der Hilflosigkeit. Und andersherum: Kaum etwas setzt so viel Energie frei und befreit uns von so viel Druck, Schamgefühl und Ballast, wie das Gefühl, wieder Hoffnung zu haben – weil wir etwas tun können. Auch wenn es zunächst unspektakulär oder ungewohnt wirkt.

Es gibt ein englisches Sprichwort: Hopeless is helpless – helpless is hopeless, das dies sehr gut zum Ausdruck bringt und auch die Gefahr zeigt, die mit einer hoffnungslosen oder hilflosen Haltung eingeht. Aber andersherum trifft es genauso zu: Hope can help.

Handlungsfähigkeit, das Wissen, sich helfen zu können, schenkt Hoffnung und das wiederum setzt Energie frei. Doch der Effekt verpufft relativ schnell und Zweifel und (Alltags-) Sorgen nehmen Dich wieder gefangen. Darum zögere nicht zu lange, bevor Du Dir Hilfe holst. Ich verlinke Dir hier einen Artikel, der Dir noch mehr Infos darüber gibt, welchen Unterschied es macht, sich recht zügig zu entscheiden.

Katzen verstehen – Verhalten als Ausdruck im Familiensystem

Verhalten entsteht im Umfeld und im Beziehungsgeflecht

Wie eben schon angedeutet, variiert auch das Verhalten Deiner Katze. Sie lebt in Deiner Familie – als Teil Deiner Familie – und interagiert sowie reagiert mit ihren Mitgliedern. Verhalten entsteht nicht im luftleeren Raum, sondern in einem Umfeld und einem Beziehungsgeflecht, in dem sich alle Beteiligten gegenseitig beeinflussen. Etwas komplizierter ausgedrückt, als es eigentlich ist. Im Grunde heißt es nichts Anderes, als dass eine Katze auf das re- agiert, was sie umgibt. Ihr Verhalten ist eine Antwort auf ihre Umwelt und will diese mitgestalten – die Reize, die ihr begegnen, die Ansprache, die sie erfährt usw. Katzen sind sehr sensible Persönlichkeiten. Sie nehmen feinste Stimmungen wahr – und können durch ihr Verhalten sogar auf unterschwellige Spannungen oder Konflikte in Beziehungen hinweisen. Wie wichtig ist es daher, in Beratungen auch die Beziehungsdynamiken innerhalb der Familien zu berücksichtigen. Selbstverständlich diskret und respektvoll.

Bedürfnisse ins Gleichgewicht bringen

Um bei dem Symbol des Chores zu bleiben und direkt an meinen letzten Gedanken anzuschließen, möchte ich mit einem weiteren Vorurteil aufräumen:

Nur weil aktuell Deine Katze im Mittelpunkt steht, weil sie das offensichtlich unangenehme Verhalten zeigt, heißt das nicht, dass sie im Mittelpunkt stehen muss oder bleiben soll. Verhalten ist Kommunikation – und oft genug ein Symptom.

Wir müssen immer auf die Ursache des Verhaltens schauen. Das bedeutet auch, alle Familienmitglieder sind gleich wichtig, weil sie Teil des Umfeldes Deiner Katze sind. Selbst wenn der eine oder andere es schafft, seine Bedürfnisse ganz weit nach hinten zu schieben und sich zu beherrschen. Aber auch Deine Bedürfnisse darfst Du nicht zu lange hinten anstellen – sonst entwickelt sich andere Herausforderungen, die auf Deine Notlage hindeuten.

Daher brauchen wir unbedingt eine Situation, in der alle Familienmitglieder „in Balance“ sind. Das heißt: Jedes Familienmitglied muss gesehen und gehört werden. Jede Stimme zählt.

Die Rolle der Familie in der Katzenberatung

Ich will ganzheitlich helfen – und als Ansprechperson für Fragen oder Sorgen zu Katzen wird mir ein sehr persönlicher, oft verletzlicher Bereich innerhalb eine Familie geöffnet. Manchmal ist das Verhalten der Katze nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und dann bin ich da – und unterstütze die ganze Familie. Denn: Sie alle sind Teil des Chors. Jede einzelne Stimme zählt. Wenn eine Katze durch Unsauberkeit, Angst oder Aggression auffällt, dann drückt sie aus: „Meine Welt ist gerade nicht in Ordnung. Ich brauche Hilfe. Ich bin in Not.“

Oft ist die Mutter nicht nur für die Kinder der emotionale Hafen der Familie, sondern auch für die Haustiere. Als Mama von besonderen Katzen und Kindern kenne ich diese Verantwortung und Herausforderungen aus eigener Erfahrung. Auch auf ihre Kraft nehme ich Rücksicht.

Und trotzdem: Ich kann nicht einfach mit den Fingern schnipsen und alles ist wieder gut. Ich bin nicht die Sängerin in Deiner Familie – ich bin eher die Dirigentin, die eure Familiennoten ordnet und euch hilft, eure Stimmen zu finden – klar, kräftig und mit Freude. Ich helfe euch, euer ganz persönliches Musikstück mit Inbrunst auf die Bühne des Lebens zu bringen – und zeige euch, wie ihr eure Noten individuell und zugleich harmonisch miteinander in Einklang bringt.

Aber das Proben – und letztlich das Singen – ist eure Aufgabe.

Raum und Zeit als Basis für Beziehungen

Als Deine Katzenberaterin gehe ich sehr in die Tiefe und schaue mir neben eurer Familiendynamik auch eure Räumlichkeiten an. Das ist eine wichtige Voraussetzung, die alle meine KollegInnen und ich teilen: Die Räumlichkeiten sind oft an unsere menschlichen Bedürfnisse angepasst, berücksichtigen aber nicht so gut die Bedürfnisse unserer Katzen oder unserer Kinder, oder….

Auch hier darfst Du ansetzen und Dir Deine Bühne passend zu Deinen Bedürfnissen und Deinem Leben und dem Deiner Katze und Deines Kindes gestalten.

Gleiches gilt für Tagesstrukturen: Wo ist Zeit nur für Deine Familienkatze oder Dein Kind?
In exklusiven Zeiten festigt ihr eure Beziehungen, die im Alltag tragfähig werden.
In dieser sogenannten Qualitätszeit entwickelt sich ein „Beziehungskleber“, der Deine Familie in schwierigen Zeiten zusammenhält.

Das Vertrauens-Konto verstehen

Vielleicht kennst Du die Idee vom „Vertrauens-Konto“. Mit angenehmen Erfahrungen füllen wir unser Vertrauens-Konto auf, durch unangenehme Erfahrungen ziehen wir ab. Indem wir die gemeinsame Zeit mit unserer Katze und/oder unserem Kind bewusst gestalten, beeinflussen wir diesen Kontostand aktiv. Jeder wertschätzende Moment, jedes fröhliche Spiel und jede freundliche Aufmerksamkeit legt ein Guthaben auf dem Vertrauens-Konto an. So wächst die Beziehung Schritt für Schritt, und das Vertrauen wird stabiler.

Wenn dieses „Vertrauens-Konto“ nicht gefüllt ist, wird es schwer, das Vertrauen und damit die freiwillige Mitarbeit Deiner Katze oder Deines Kindes bei der nächsten Herausforderung – wie (Tierarzt-) Besuch, schlechten Erfahrungen etc. – zu gewinnen.

Ganz wichtig: Was als angenehm oder unangenehm empfunden wird, empfindet jeder individuell!

Im Regelfall profitieren Deine Katze oder Dein Kind mehr oder auf eine andere Weise von eurer gemeinsamen Qualitätszeit – allein schon wegen des natürlichen Ungleichgewichts: dem Machtgefälle zwischen dem handlungs- und denkfähigen Erwachsenen auf der einen Seite und dem noch unreifen Kind oder der Katze auf der anderen.

Das liegt in der Natur der Sache: Als Erwachsene haben wir einen größeren Überblick, verstehen Zusammenhänge oder sollten sie zumindest besser verstehen. Uns stehen dadurch deutlich mehr Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung und auch rechtlich tragen wir die Verantwortung für unsere Familie. Unser größerer Horizont bedeutet auch, dass wir andere Vorstellungen von „Qualitätszeit“ haben – und anderen Input brauchen als unsere Katze oder unser Kind. Das ist völlig in Ordnung – wichtig ist nur, dass wir uns dessen bewusst sind und je nach Situation sensibel abwägen, wessen Bedürfnisse gerade bevorzugt gestillt werden sollten.

Uns als Erwachsene obliegt es, durchdachte Entscheidungen zu treffen – und auch, wann ein Einschreiten angeraten ist.

Perspektivwechsel und Harmonie im Familienchor

Perspektive wechseln – die Stimmen aller hören

Wenn Deine Katze Dir durch ihr Verhalten zeigt, dass ihre Welt in Schieflage ist, ist es meistens auch Deine Welt, die Dich herausfordert. Nutze die Gelegenheit und wechsle die Perspektive. Betrachte einmal das gesamte Musikstück: Wie klingt es? Wie soll es klingen? Was braucht es, um so zu klingen, dass alle Stimmen harmonisch zusammenfinden? Was kannst Du beiseite legen? Was stört die Harmonie? Gestalte Dein Lied so, dass es zu Dir und Deiner Familie passt und ihr euch alle in euren Stimmen wohlfühlt.

Und wie im Chor lebt auch die Familie von wechselnden Perspektiven und Positionen.
Das hält ein Lied lebendig und verhindert, dass eine Stimme zu viel tragen muss und somit alle Stimmen gehört werden.

Die Ausgewogenheit der Stimmen ist es, was einen Chor harmonisch klingen lässt.
Nutze also die Gelegenheit, Dich in die Stimmen Deiner Familienmitglieder hineinzuhören – ihre Positionen und Perspektiven in eurer Qualitätszeit verstehen zu lernen.

Legt euch Zeiten fest, in denen es nur „Du und ich“ heißt. Für Eltern und Kind genauso wie Eltern und Katze oder Eltern unter sich.

Durststrecken in der Eltern- und Katzenzeit meistern

Körperliche und emotionale Durststrecken in der Elternzeit sind anfangs die Realität, aber auch in diesen fordernden Zeiten gibt es Momente, die euch helfen, diese intensive Phase der (beziehungsorientierten und bedürfnisgerechten) Begleitung eines Babys oder Kleinkindes durchzustehen.

Du musst keine Erwartungen erfüllen. Sondern Du darfst diese Zeit genießen und nutzen, um in Deine Rolle als Mama oder Papa hineinzufinden und zu entdecken, wie Du sein möchtest. Es sind Phasen, die wir und unsere Kleinen durchlaufen. Und jede Phase beginnt und endet irgendwann.

Schon kurze, ungeteilte Momente, wie zehn Minuten Kuscheln, ein gemeinsames Lied oder ein kurzes Spiel mit Kind oder Katze, wirken Wunder. Sie füllen das „Vertrauens-Konto“ und stärken die Verbindung. Akzeptiere, dass das Zuhause nicht aussieht wie bei „Schöner Wohnen“: Sand in den Schuhen, Bilderbücher auf dem Sofa, den dritten Tag in Folge Nudeln mit Tomatensoße oder ein Tobebuddy auf dem Boden erzählen Geschichten von Erlebnissen, Nähe und gemeinsamen Abenteuern.

Erinnere Dich daran, dass es euer Weg ist – Erwartungen von außen, ob von Oma, Freunden oder Nachbarn, zählen nicht. Und wenn sich jemand daran stört, lade ihn freundlich ein, Dich im Haushalt zu unterstützen. „Da hängt das Staubtuch“, war die Antwort einer Mama darauf, als ihr Besuch meckerte.

Und auch Deine Katze profitiert davon, wenn Du eurer Beziehung den Vorzug gibst: manches Spielzeug darf sichtbar liegen und Spiel darf sich mit Kuschel- und Ruhezeiten abwechseln. Snackbälle und Fummelbretter signalisieren, dass hier Leben ist. Es ist ein Zuhause, das für alle lebendig, emotional bereichernd und voller kleiner, wertvoller Geschichten ist.

Denn ich weiß, dass bei all dem Du ja trotzdem auf Sicherheit und eine Grundordnung achtest. Darum denke daran: Es sind nur Phasen!

In dieser Qualitätszeit wirst Du nicht nur besser Deine Familie verstehen lernen, einen „Beziehungskleber“ entwickeln und gleichzeitig auf euer „Vertrauenskonto“ einzahlen – Du wirst Dich auch viel besser in Deiner Stimme wiederfinden.

Das Leben schreibt mit – jeden Tag

Jeden Tag schreibt ihr an den Noten eures Musikstückes weiter und probt für euer Stück genauso, wie ihr es jeden Tag in eurer Familie aufführt. Denn jeder Tag ist geprägt von schönen Momenten und von Herausforderungen. Ein Lächeln, ein gemachtes Frühstück, die fertige Wäsche – genauso wie Müdigkeit, Hunger, gefolgt von schlechter Laune, Missverständnissen etc.

Und wenn bereits wir Menschen mit einer gemeinsamen Sprache uns schon missverstehen, dürfen wir uns auch vom Druck befreien, dass wir ein Lebewesen einer anderen Spezies verstehen können sollen – woher auch? Die Annahme „früher bei Opa auf dem Hof ging’s auch“ straft uns heute Lügen. Nur noch wenige Menschen leben mit ihrer Katze auf einem Hof – und auch dann hat sich die Einstellung zu Tieren im Allgemeinen geändert.

Im „Team Katze“ sind wir noch etwas hinterher, aber so langsam findet auch hier ein Umdenken statt. Wir lernen, dass Katzen nicht bösartig oder zickig sind. Ihr Verhalten ist eine Reaktion auf ihre Lebensumstände, mit der sie ausdrücken, wie es ihnen geht. Wir verstehen auch mehr und mehr, dass Katzen Regeln, die wir für selbstverständlich oder gesetzt halten, längst nicht genauso wahrnehmen.

Auch hier bedarf es des fleißigen Übens, welches katzengerecht und katzenlogisch erfolgen sollte, damit es wirklich verstanden wird und Deine Katze ihre „Stimme“ singen lernt. Es gibt mittlerweile einige gute Quellen, die man nutzen kann, um mehr über die „Psycho-Logik“ und Kommunikation mit Katzen zu lernen.

Vorurteile und Erwartungshaltungen ablegen

Und wenn wir unsere Vorurteile, Missverständnisse, Überlieferungen oder Erwartungshaltungen zurücklassen? Dann stehen eigentlich nur noch wir als Katzeneltern uns selbst im Wege. Für das erste Problem habe ich einen Satz geformt, den ich mir immer wieder zu Herzen nehmen muss: Perfection killed the cat.

Durch unsere Katzen lernte ich, wie die Erwartungshaltung meiner Eltern, die ich nie erfüllen konnte (trotz1er-Schnitt, Stipendien etc.), mich so sehr in den Perfektionismus getrieben hatte, dass ich am Ende unglücklich war, weil ich „perfekt“ nie erreichen konnte. Es war unmöglich, ihnen gerecht zu werden. Und anstatt auf das zu schauen, was gut lief, wurde auf dem halben Punkt herumgehackt, der zur 100 % fehlte. Und irgendwann war dies zu meiner inneren Stimme geworden. Ich setzte mich selbst unter Druck.

Es war so übermächtig, dass ich zu dem zweiten Problem neigte: Prokrastination oder „Aufschieberitis“ – weil ich Angst hatte, wieder zu „versagen“…

Vielleicht kennst Du das auch. Wir leben immerhin alle in der gleichen Gesellschaft und mehr oder weniger erleben wir ähnlichen Druck. Darum mache Dich frei: Lege Erwartungshaltungen und Glaubenssätze ab, die Dich hindern, Du selbst zu sein und Deinen eigenen Weg zu gehen bzw. das Lied Deines Lebens zu singen.

Verantwortung ohne Schuldgefühle

Was Katzenberatung wirklich bedeutet

Eine Katzenberatung oder ein Katzentraining in Anspruch zu nehmen, bedeutet keine Schuldzuweisung oder Versagen. Auch wenn Du vielleicht einen Teil zu dem herausfordernden Verhalten Deiner Katze beigetragen hast oder noch beiträgst, spielen viele andere Einflüsse mit hinein. Wie ist Deine Katze aufgewachsen? Welche individuelle Persönlichkeit bringt sie mit? Hat sie Strategien entwickelt, wie sie mit unbekannten Situationen umgehen kann – wenn ja, welche? Wie nimmt sie ihr Umfeld wahr? Wie fühlt sie sich in verschiedenen Situationen? Wie steht es um ihre Gesundheit? Und so weiter…

Eine Katzenberatung oder ein individuelles Training eröffnet Dir die Möglichkeit, Deine Katze neu zu betrachten – mit Respekt und Verständnis. Du bekommst neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten. Und Du spürst die Kraft, die Dich ermächtigt, das Lied eurer Familie aktiv zu gestalten, damit jede Stimme gehört wird und ihr als Einheit harmoniert.

Katzenberatung ist kein Reparaturdienst

In meinem damaligen Chor musste niemand perfekt sein. Aber wir alle lernten zuzuhören, den richtigen Einsatz zu erkennen und zu singen. Unsere Chorleiterin führte uns zusammen. Sie lehrte uns, aufeinander zu achten und im gemeinsamen Singen unsere eigene Stimme nicht zu verlieren. Sie führte Übungen durch, damit wir das Beste aus uns und unseren Stimmen herausholen konnten. Sie gab ihr Bestes – und wir unseres. Am Tag der Aufführung waren wir alle so eingespielt, dass unsere Auftritte mit Erfolg gekrönt waren. Es sind unvergessliche Erfahrungen.

So ist es auch im Familienleben mit Katze & Kind. Es geht um Zusammenarbeit, um Miteinander. Nicht Alleingang oder Perfektion. Meine Katzenberatung und auch mein Katzentraining sind kein Reparaturdienst, damit Deine Katze wieder „funktioniert“. Sie sind eine Einladung zum Mitwirken im Musikstück Deines Lebens, an dem gemeinsamen Lied mit Deiner Katze & Kind. Dabei sind Du, Deine Familie und Deine Katze der Chor, der lernen darf, miteinander zu singen – jeder in seiner Stimme und mit seinem Einsatz an seinem Ort.

Der Weg der kleinen Schritte

Alles in unserem Leben lebt von der Bereitschaft mitzuwirken. Dabei musst Du nicht alles wissen. Aber Du darfst Teil der Veränderung sein und das Lied eurer Familie mit eurer Katze in ein harmonisches Stück verwandeln. Wenn Du bereit bist, Dein Leben aktiv zu gestalten, begleite ich Dich gern dabei, die Blätter in Ordnung zu bringen, eure Stimmen und Plätze zu finden und mit euch euren Einsatz zu üben. Ich höre zu, denke mit, bin an Deiner Seite.

Du darfst alte Erwartungsmuster, Druck und Perfektionismus getrost hinter Dir lassen – genauso wie Vorurteile, Missverständnisse oder „Aufschieberitis“. Nutze die Möglichkeiten, die Dir heute offenstehen, ein neues Lied zu schreiben, das geprägt ist von einer neuen Haltung des Respekts, des Vertrauens und der echten Verbindung für das, was zählt: ein neues Lied für Deine Katze, Dein Kind und Dich.


Hi, ich bin Mara

Hi, ich bin Mara

Als Katzenverhaltensberaterin & Pädagogin begleite ich Dich dabei, Deine Katze auf Augenhöhe zu verstehen und eine Beziehung zu gestalten, die auf Respekt und Vertrauen beruht.

Mein Augenmerk liegt besonders auf ängstlichen Katzen in Familien mit Kindern oder mehreren Katzen – gerade dort, wo der Alltag oft hektisch und herausfordernd ist.

Ich helfe Dir, Missverständnisse in Verbindung zu verwandeln – mit alltagstauglichen Schritten, die sich unkompliziert in Dein Familienleben integrieren lassen. Gemeinsam schaffen wir einen entspannten Alltag mit Nähe, Spiel und Geborgenheit.

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