Mein erster Rückblick bzw. 12 von 12 startet an keinem geringeren Tag als unserem Hochzeitstag. Wir haben uns heute bewusst für einen freien Tag ohne Arbeit, Weiterbildung, Termine etc. entschieden. Die vergangenen Wochen und Monate waren sehr ausgelastet und wir sehnten uns nach einer Zeit nur für die Familie. Wetter-technisch sollte es mild werden- was gibt´s da Besseres als an den Strand zu fahren? Immerhin liegt er vor der Haustür und hat eine besondere Bedeutung für uns.
Mit Rücksicht auf unsere Katzen und Kindern sind wir auch nur kurz unterwegs. Aber lies selbst: Mein 12 von 12 im August 2025 mit Hochzeitstag und ein paar Überraschungen.




Mit neurodiversen Kindern erlebt man manch eine Überraschung im Alltag. Hellauf begeistert und doch wird am Ende nix draus. Der Dampfer war bereits mit Menschen gefüllt- und fremde Menschen so dicht beisammen gehen leider gar nicht. Ja, ich hab´s geahnt, weil es das „typische“ Verhalten für unsere Jungs ist- darum bin ich sehr stolz, dass sie sich auf dieses unbekannte Abenteuer soweit eingelassen haben, dass wir es bis zum Anleger geschafft haben. Und nein, wir haben es ihnen nicht vorgehalten. Das wäre ihnen gegenüber unfair. Sie haben ihr Bestes gegeben- und klar gezeigt, dass ihre Grenze erreicht ist. Und ja, wir haben eine Alternative geplant gehabt, damit der Tag auch für sie in schöner Erinnerung bleibt.
Ich habe dieses Bild ausgewählt, weil wir zu selten sehen, wie der Tag mit reizoffenen Kindern aussieht- sie aber mit ca. 20-25% aller Kinder einen erheblichen Teil unserer Gesellschaft ausmachen. Lass Dich nicht entmutigen! Schau über die Blicke anderer hinweg. Vor 30 Jahren, als ich mit meiner behinderten Schwester spazieren ging, war es auch nicht anders. Heute ist der Anblick von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft gängig geworden. Wer weiß, was wir in Bezug auf a-typische Kinder erleben werden?





Was für viele Familien „ganz normal“ ist, ist für uns nach vielen Jahren eine Errungenschaft. Das erste Mal, dass wir mit den Kindern in einem Restaurant waren. (Die Lock-Down-Phase schließe ich hier mal dezent aus.) Entsprechend des Wetters aßen die Gäste draußen und kamen eher sporadisch rein, z.B. um die Toilette zu nutzen. Wir saßen abseits, so dass hier die Toleranzgrenze nicht überschritten wurde. Für die Kinder eine wichtige und schöne Erfahrung.



Natürlich ist am 12. August noch mehr passiert. Wir haben Blumen bei unseren Nachbarn gegossen, unserem Bauern bei der Ernte zugeschaut, sind spazieren gegangen, haben unsere Mädels verwöhnt, Birnen und Zwiebeln an andere Nachbarn verschenkt. Aber: es heißt 12 von 12. Also 12 Bilder als Eindruck vom 12. Tag eines Monats. Und da dieser 12. Tag anders als in anderen Monaten verläuft und ich Mama von besonderen Katzen und Kindern bin, war es mir wichtig, Dir diese Seite zu zeigen.
Wenn ich unsere Katzen betrachte, erkenne ich viele Parallelen zu meinen Kindern. Beide brauchen meine liebevolle Umsicht, vorausschauende Planung und meine Flexibilität, damit sie ihren Bedürfnissen Ausdruck verleihen und ihnen so gut wie möglich nachkommen können. Sie reagieren sensibel auf Geräusche, ziehen sich zurück, wenn es zu viel wird, und wünschen sich gleichzeitig, gesehen und verstanden zu werden. Wenn ich aufmerksam hinschaue, erkenne ich, wie ein sicherer Rahmen und respektvolle Begleitung Türen öffnen – zu Vertrauen, Gelassenheit und kleinen Alltagswundern. Ich sehe in unseren Katzen und Kindern dieselbe Vorsicht, denselben Mut und denselben Wunsch nach Geborgenheit. Vielleicht ist genau das die stille Kunst unseres Alltags: ihn so zu gestalten, dass unsere Kinder und Katzen sich sicher fühlen, entfalten können und wir selbst auf diesem Weg ein Stück weit mit ihnen wachsen – und es ist genau diese Verbindung, diese Ruhe, Geduld und achtsame Nähe, die mich in beiden Welten so zuhause fühlen lässt: mit Kind und Katze, da, wo Herz, Geduld und Achtsamkeit zählen.
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