Heute ist der 8. August 2025 – Weltkatzentag. Und irgendwie auch nicht. Denn so recht weiß man eigentlich nicht, warum gerade heute der Tag der Katze sein soll.
Als Urheber wird der International Fund for Animal Welfare (IFAW) häufig- aber fälschlicherweise- genannt. Zeitweise wurde der Weltkatzentag aus der Wikipedia- Liste von Gedenk- und Aktionstagen gestrichen – aktuell ist er dort wieder zu finden (siehe hier). Wenn Du mehr über die Entstehungsgeschichte lesen willst, empfehle ich Dir diesen Beitrag hier.
Fakt ist: 2022 obliegt der britischen Organisation International Cat Care (ICC) die Schirmherrschaft und stellt den 8. August seither ganz in den Dienst ihres Herzensanliegens: der Verbesserung des Lebens aller Katzen – ob mit oder ohne Zuhause.
Wieso, weshalb, warum ein Weltkatzentag?
Der Weltkatzentag ist im ursprünglichen Sinn kein Konsumfeiertag und kein süßes Instagram-Datum. Er ist eine Einladung, innezuhalten und bewusst darüber nachzudenken, wie wir das Leben unserer Katzen wertschätzen und gestalten. Der 8. August erinnert uns daran, welche Verantwortung wir als Katzeneltern tragen – nicht nur heute, sondern an jedem Tag des Jahres.
Es gibt so viele Möglichkeiten, wie wir unseren Katzen Gutes tun können – so viele kleine Momente, die unsere Beziehung stärken und ihre Lebensqualität verbessern. Für diesen Beitrag habe ich mich bewusst auf acht alltagsnahe Impulse fokussiert. Und weil heute eben der 8.8. ist, fiel die Entscheidung leicht: Acht Dinge, die Du am Weltkatzentag und natürlich auch an jedem anderen Tag tun kannst, um das Leben Deiner Samtpfote zu verbessern.
8 Dinge, die Du heute für Deine Katze tun kannst
Jeder Punkt ist eine Idee– kein Muss, kein Aufwand. Aber ein Zeichen: Ich sehe Dich, meine Katze. Und ich nehme mir heute Zeit für Dich.
Mit den Augen hören
Versuche heute einmal, weniger zu reden – und mehr zu sehen. Beobachte Deine Katze in der Stille. Was zeigt sie Dir, wenn Du Dich zurücknimmst? Wenn Du Raum gibst – auch innerlich? Frei nach dem physikalischen Prinzip „Wo ein Körper ist, kann kein zweiter sein“, gilt das auch für unsere Gedanken. Nur wenn wir geistigen Raum lassen, kann unsere Katze sich zeigen – in ihrer wahren, feinen Art.
Bewusste Spieleinheit
Nimm Dir heute Zeit für das gemeinsame Jagdspiel – aber mit ganzem Herzen. Lass Deine Katze ihr Tempo bestimmen. Warte mit Geduld, wenn sie lauert, statt gleich die Angel wegzuziehen- oder ungeduldig zu werden, weil Du Dir die Beine in den bauch stehst. Lauern ist eine der anstrengendsten Momente im Jagdspiel für Deine Katze! Ein richtig gutes Jagdspiel ist essentiell für Deine Katze, so dass ich ihm eine ganze Blogreihe widme. Du findest Teil 1 hier. Bewusst verbrachte Zeit hat eine besondere Tiefe – und wenn Du diese Zeit in den Dienst ihrer ureigenen Bedürfnisse stellst, vertieft das Eure Beziehung. Jagdspiel ist kein „Luxus“. Es gehört zu einer artgerechten Haltung unbedingt dazu.
Köpfchen statt Langeweile
Lade Deine Katze heute zu einem kleinen Futter-Abenteuer ein. Wenn Du kein Fummelbrett hast, rolle ein paar Leckerchen in ein Handtuch ein oder verstecke sie in einer leeren Papprolle. Solche einfachen Spiele geben Deiner Katze das Gefühl, aktiv zu sein, Kontrolle zu haben, sich selbst zu versorgen. Und genau das – Wahlmöglichkeiten und Selbstwirksamkeit – macht Katzen zufrieden und ausgeglichen.
How to Katze?
Heute ist ein wunderbarer Tag, um mehr über Katzen zu lernen – allgemein, aber auch ganz konkret über Deine eigene. Wusstest Du zum Beispiel, dass viele Katzen Zitronenduft unangenehm finden? Oder dass bestimmte herbe Parfums – häufig in Männerprodukten – Katzen erregen, reizen und sogar aggressiver machen können? Deine Katze wird es Dir danken, wenn Du ihr Lebensumfeld mit allen Sinnen betrachtest – und überflüssige Reize vermeidest.
Aromatherapie für Deine Katze
Viele Katzen lieben aber auch Düfte – auf ihre ganz eigene Weise. Katzenminze, Baldrian und Silvervine bzw. Matabi sind bekannt. Doch auch Olivenholz kann für manche Samtpfoten eine spannende Entdeckung sein. Alternativ kannst Du kleine Fundstücke aus der Natur mitbringen – ein Stück Rinde, ein Blatt, einen Tannenzapfen. So holst Du ein Stück Draußen nach drinnen und bringst neuen Reiz in ihren Alltag. Achte bei Deiner Sammlung darauf, von welcher Stelle Du Dir die Natur mitbringst.
Kratzen mit Sinn und Abwechslung
Kratzen ist weit mehr als Krallenpflege – es ist Kommunikation. Katzen hinterlassen Duftspuren und zeigen so: Hier bin ich zu Hause. Ermögliche Deiner Katze verschiedene Kratzgelegenheiten – aus verschiedenen Materialien wie Pappe, Sisal oder Holz, und in unterschiedlichen Ausrichtungen. Und schau heute einmal bewusst hin: Wo kratzt Deine Katze am liebsten? Gibt es Alternativen, die Du ihr anbieten kannst – dort, wo sie für sie Sinn machen? Auf diese Weise verhinderst Du übrigens auch, dass Sofa oder Vorhänge „neu designt“ werden.
Berührung mit Wirkung
Wenn Deine Katze Berührungen liebt, schenke ihr heute eine besondere -sanfte- Massageeinheit – an ihren Lieblingsstellen wie Kopf oder Wangen. Verzichte dabei auf den unteren Rücken, denn Berührungen am Schwanzansatz wirken meist aktivierend, nicht entspannend. Die gemeinsame Zeit setzt bei Euch beiden das Bindungshormon Oxytocin frei. Und das Schnurren Deiner Katze kann sogar Deinen Herzschlag beruhigen.
Alles neu macht der August
Heute ist ein guter Tag, um mit offenen Augen durch Deine Räume zu gehen: Wo gibt es noch Potenzial, den Lebensraum Deiner Katze zu verbessern? Vielleicht lässt sich ein Möbelstück verschieben, um einen neuen Aussichtspunkt zu schaffen? Schon ein kleines Kissen oder eine rutschfeste Unterlage kann einen Ort einladend machen. Katzen lieben erhöhte Plätze – sie geben Sicherheit und Überblick. Lass Dich inspirieren und denke aus der Sicht Deiner Katze.
Der Weltkatzentag- eine Chance für Veränderung
Der Weltkatzentag lädt uns dazu ein, innezuhalten. Zu schauen, wie es unserer Katze wirklich geht. Was sie braucht. Was wir ihr geben möchten. Und was sie uns bedeutet. Vielleicht magst Du Dir heute ein paar Fragen stellen:
Was wünsche ich mir für meine Katze – und für unsere Beziehung?
Welchen Platz nimmt sie in meinem Leben ein?
Was kann ich tun, um ihr Leben noch schöner zu machen?
Dabei muss es gar nicht laut oder pompös sein. Im Gegenteil. Katzen verstehen es, leise durchs Leben zu gehen- dafür umso bewusster.
Du bist unsicher, ob es Deiner Katze wirklich gut geht oder wie Du ihren Alltag noch erfüllender gestalten kannst?
Du findest auf meinem Blog zunehmend Impulse und Ideen, um das Leben mit Deiner Katze bewusst, achtsam und einzigartig zu gestalten. Ich freue mich, wenn Du wieder vorbeischaust.
Und wenn Du Dir eine persönlichere Begleitung wünschst, finden wir in einer individuellen Beratung gemeinsam Antworten auf Deine Fragen. Du erhältst dabei maßgeschneiderte Empfehlungen für mehr Abwechslung, Spielspaß, Training und Lebensqualität im Alltag Deiner Katze.
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