Die Katze lässt das Mausen nicht… (Teil 3): wichtige Jagdmethoden erklärt

Juli, 2025 | Verhalten

Wenn Deine Katze jagt – sei es im Garten, auf der Fensterbank oder im Wohnzimmer – dann zeigt sie nicht einfach irgendein Verhalten. Sie folgt einem inneren Plan. Im letzten Beitrag hast Du bereits erfahren, welche übergeordneten Jagdstrategien Katzen einsetzen, um sich ihrer Beute anzunähern. Wenn Du diesen Beitrag noch nicht kennst, findest Du ihn hier und Teil 1 findest Du hier.

In diesem dritten Teil der Reihe schauen wir nun auf die kleinen, aber entscheidenden Bewegungselemente, die innerhalb dieser Strategien zum Einsatz kommen: die Jagdmethoden.

Ziel dieses Beitrags ist es, Dir einen strukturierten Überblick darüber zu geben, welche Methoden es gibt, in welchen Jagdphasen sie auftreten und welche Rückschlüsse sie auf das Spielverhalten und die Vorlieben Deiner Katze zulassen. Du wirst erfahren, warum es sich lohnt, diese oft unscheinbaren Details bewusst wahrzunehmen – und wie sie Dir helfen können, Deine Katze im Alltag besser zu verstehen und spielerisch zu fördern.

Strategie oder Methode – was ist was?

Wenn wir über Jagdverhalten sprechen, begegnen uns oft zwei Begriffe: Strategie und Methode. Sie klingen ähnlich – und hängen auch eng miteinander zusammen. Aber sie bezeichnen zwei ganz unterschiedliche Ebenen der Jagd.

Strategien sind sozusagen der große Plan. Sie beschreiben den gesamten Ablauf einer Jagdsituation – also von der ersten Orientierung über das Annähern bis hin zum finalen Zugriff. Strategien sind flexibel wählbar und richten sich danach, welche Beute gerade im Fokus steht, wie weit sie entfernt ist, wie sie sich bewegt oder auch, wie konzentriert und wach Deine Katze gerade ist.

Methoden hingegen sind die konkreten Bewegungstechniken, mit denen die Katze innerhalb einer Strategie agiert. Sie sind die kleinen Bausteine, aus denen eine Jagdhandlung zusammengesetzt ist: der gespannte Körper in der Tiefe, der gezielte Sprung, das blitzschnelle Pföteln oder das Festkrallen.

Vielleicht hilft Dir dieses Bild:

  • Die Strategie ist die Choreografie.
  • Die Methode ist der einzelne Schritt.

Ein und dieselbe Methode – z. B. ein Sprung – kann in mehreren Strategien zum Einsatz kommen. Entscheidend ist der Kontext, in dem sie gezeigt wird.

In diesem Beitrag schauen wir uns diese Methoden ganz genau an: Wo im Jagdverlauf sie vorkommen, welche Funktion sie erfüllen – und was sie über Deine Katze verraten. 

Die wichtigsten Jagdmethoden im Detail erklärt

Vorbereitung: Orientierung & Entscheidung

Feldern

Bevor überhaupt eine Jagd beginnt, muss die Katze wissen, wo sich potenzielle Beute aufhält – oder ob sich das Jagen überhaupt lohnt. Beim sogenannten Feldern nutzt sie alle verfügbaren Sinne: Augen, Ohren, Nase, Vibrissen und sogar die Pfotenballen, um das Umfeld genau zu analysieren. Dabei geht es nicht nur um das Ob, sondern auch um das Wie – welche Strategie scheint erfolgversprechend, welche Bewegungen sind möglich, welche Störreize sind in der Nähe?
Diese Phase ist oft schwer zu erkennen, weil sie wenig spektakulär aussieht – und doch ist sie entscheidend für alles, was folgt. Gerade im Spiel mit Wohnungskatzen wird sie gerne übersprungen, obwohl sie wichtige Erregungsregulation bietet. Wer diese Phase gezielt in das gemeinsame Spiel einlädt, schafft einen deutlich katzengerechteren Einstieg.

Fixieren/ Fokussieren

Hat die Katze sich für ein Ziel entschieden, wird ihr ganzer Fokus darauf ausgerichtet. Der Blick verengt sich, die Pupillen können sich je nach Licht weiten oder verengen, die Gesichtsmuskulatur wird angespannt. Es ist, als würde die Katze das Ziel „festnageln“.
Dieses Fixieren ist mehr als nur „anschauen“ – es ist die gedankliche Festlegung: Das ist mein Ziel. Eine zu frühe Bewegung oder Geräusch von außen kann diese Konzentration stören – und damit die gesamte Strategie ins Wanken bringen.

Ohren- und Kopfausrichtung

Die Beweglichkeit der Katzenohren ist legendär – sie können sich unabhängig voneinander bis zu 180° drehen. In dieser Phase dienen die Ohren wie präzise Richtmikrofone: Sobald ein Geräusch interessant klingt, wird der Kopf mit ausgerichtet, die Augen folgen oft direkt.
Auch wenn die Katze still wirkt: In dieser Phase läuft die Sinnesverarbeitung auf Hochtouren. Die Katze ist innerlich laut, könnte man sagen – sie rechnet, prüft, plant.

Körpertiefstellung

Ein deutliches Signal: Jetzt wird es ernst. Die Katze senkt sich ab, schmiegt sich fast in den Untergrund, die Beine sind unter dem Körper gefaltet, die Wirbelsäule angespannt. In dieser Position kann sie entweder langsam vorrücken oder bei Bedarf blitzschnell losspringen.
Die Körpertiefstellung dient der Tarnung und der Vorbereitung. Sie kommt typischerweise vor der Pirsch oder bei strategischem Warten zum Einsatz – besonders bei Sturzflugjagd und Verfolgung, aber auch in der klassischen Lauerjagd.

Bewegung der Rute

Ein oft übersehener, aber wichtiger Indikator für die innere Spannungslage. Während viele Menschen bei sich ansteigender Aufregung beginnen zu gestikulieren oder zu sprechen, versucht die Katze das genaue Gegenteil: völlige Kontrolle.
Ein ruhig geführter, gerade getragener oder leicht zuckender Schwanz bzw. Rute zeigt, dass die Katze ihre Erregung noch im Griff hat. Wildes Wedeln oder Aufplustern wäre hier kontraproduktiv – und könnte die Beute warnen.

Annäherung: Bewegung & Tarnung

Anpirschen

Das Pirschen ist ein Meisterwerk an Körperbeherrschung: Jeder Schritt wird abgewogen, langsam und lautlos gesetzt. Die Pfoten berühren den Boden mit äußerster Präzision, das Gewicht wird kontrolliert verlagert, die Muskulatur bleibt gespannt.
Diese Methode kommt vor allem bei beweglicher Beute oder in unübersichtlichem Gelände zum Einsatz. Sie setzt ein hohes Maß an Selbstregulation voraus – und erfordert Geduld. Im Spiel ist sie meist nur als angedeutetes „Anschleichen“ sichtbar, aber für viele Katzen hoch motivierend, wenn man es richtig unterstützt.

Einfrieren/ Verharren

Manche Situationen erfordern eine abrupte Pause – zum Beispiel, wenn die Beute aufblickt oder sich ein neuer Reiz zeigt. Dann friert die Katze regelrecht ein: kein Muskel zuckt, der Atem ist flach, der Blick bleibt starr.
Diese Methode ist ein klassisches Anpassungsverhalten und zeigt hohe Selbstkontrolle. Gleichzeitig kann es ein Moment des Strategiewechsels sein – etwa von der Pirsch zur Lauerjagd oder umgekehrt. Beobachtet man eine Katze in dieser Haltung, spürt man oft förmlich die Spannung, die in ihr brodelt.

Zugriff: Die Jagdmethode selbst

Sprung aus dem Stand

Ein klassischer Zugriff aus einer fixierten Position heraus – oft aus dem Verharren oder einer Lauerhaltung. Die Hinterbeine werden explosionsartig gestreckt, der gesamte Körper schnellt nach vorne.
Der Sprung aus dem Stand ist besonders effizient bei naher Beute oder bei Spielzeugen, die punktuell bewegt werden. Entscheidend ist hier das Timing: Der Sprung muss genau dann erfolgen, wenn die Erfolgsaussichten am höchsten sind.

Sprung aus der Bewegung

Hier geht Bewegung direkt in Zugriff über. Die Katze läuft, pirscht oder schleicht – und springt dann aus der Bewegung heraus auf ihr Ziel. Dieser fließende Übergang erfordert eine enorme Koordination und Reaktionsschnelligkeit.
Diese Methode ist typisch für die Verfolgungsjagd oder für Katzen, die sehr aktiv und schnell agieren. Im Spiel kann man sie mit wuseligen oder flüchtenden Spielobjekten hervorrufen.

Pföteln/ Angeln/ Fischen

Ein besonders raffinierter Trick im Jagdrepertoire: Die Katze setzt gezielt eine oder beide Vorderpfoten ein, um Beute herauszufischen – etwa aus Wasser, Spalten oder unter Möbeln. Dabei nutzt sie nicht nur die Krallen, sondern auch ihr Tastsinn ist hochsensibel beteiligt.
Das Pföteln ist oft bei neugierigen, experimentierfreudigen Katzen zu beobachten – oder bei jenen, die gerne mit Wasser spielen.

Festkrallen/ Festhalten

Hat die Katze ihre Beute erreicht, gilt es, diese festzuhalten. Die Krallen graben sich in das Beutetier, der Körper folgt nach, oft wird das Gewicht der Katze genutzt, um die Beute zu kontrollieren.
Diese Methode ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Kraft und Technik bei der Katze verbinden – besonders wichtig bei mittelgroßer Beute oder wenn die Katze auf weichem Untergrund steht.

Tötungsbiss

Ein methodischer Abschluss – der Biss in den Nacken oder Kopfbereich, um die Beute schnell und effektiv zu töten. Die Katze setzt ihre Eckzähne, die Canini, gezielt ein, oft kombiniert mit einer drehenden Kopfbewegung.
Im Spiel wird diese Methode selten vollständig gezeigt, aber Katzen ahmen den Tötungsbiss in Spielzeug oder Decke nach. Sie ist ein zentraler Bestandteil echter Jagd – und beendet symbolisch auch im Spiel das Leben der „Beute“.

Nachbearbeitung: Sichern & Verarbeiten

Maultragen/ Abschleppen

Nach erfolgreichem Zugriff folgt oft das Verbringen der Beute an einen geschützten Ort. Das Maultragen ist dabei nicht nur praktisch – es erfüllt auch eine emotionale Funktion: Die Beute wird „gesichert“.
Es gibt Wohnungskatzen, die tragen gerne ihre Spielzeuge umher – und zeigen damit einen wichtigen Teil ihrer inneren Vorstellung von Jagd und/ oder Selbstverständnis von sich als Jäger.

Sichern/ Schirmen

Die Katze legt sich über die Beute, um sie vor anderen zu schützen – sei es gegenüber Artgenossen, Menschen oder anderen Reizen. Dabei wird das Spielzeug oder die Beute körperlich abgeschirmt, teils auch verteidigt. Dieses Verhalten zeigt oft den Wert, den die Katze der Beute beimisst – im Spiel wie im echten Jagdverhalten.

Tot spielen

Wenn die Beute nicht sofort tot ist oder die Katze auch aus diversen Gründen eine Beute nicht direkt per Biss tötet, wird sie weiter „bearbeitet“: umher geworfen, geschüttelt, zerrissen oder auf andere Weise „tot gespielt“. Im Spiel sieht man dies oft als heftiges „Zerreißen“ von Spielzeug – ein Ventil für aufgestaute Energie oder eine imitierte Endphase des Jagderfolgs.
Bei sensiblen Katzen kann dieses Verhalten auch auf Frustration oder Übererregung hindeuten – daher lohnt sich genaues Beobachten.

Übersicht: Methoden im Jagdverhalten Deiner Katze

Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Methoden zusammen, die Deine Katze im Verlauf einer Jagd anwendet – geordnet nach den jeweiligen Jagdphasen. So erhältst Du auf einen Blick, welche Techniken typisch sind, in welchen Jagdstrategien sie besonders häufig vorkommen und worauf Du bei der Beobachtung achten kannst.

Diese Übersicht soll Dir helfen, das oft schnelle und komplexe Jagdverhalten besser zu verstehen und einzelne Bewegungen gezielter zu deuten. Im Zusammenspiel mit den Jagdstrategien eröffnen sich Dir damit neue Perspektiven auf das Spiel- und Jagdverhalten Deiner Katze – ein wertvoller Schlüssel, um gemeinsame Spielzeiten noch spannender und artgerechter zu gestalten.

JagdphaseMethodeTypische Strategie(n)Besonderheiten & Bedeutung
VorbereitungFeldernalle (v. a. Lauer-, Pirsch-, Sturzflugjagd)Orientierendes Erkunden, Entscheidungshilfe für Strategie, oft unterschätzt im Alltagsspiel
VorbereitungFixieren / FokussierenalleVisuelle Konzentration auf Ziel; wichtig bei Spiel mit bewegten Objekten
VorbereitungOhren-/Kopf-AusrichtungalleReizlokalisierung; Katze wirkt still, ist aber hochaktiv im Wahrnehmen
VorbereitungKörpertiefstellungPirsch-, Verfolgungs-, SturzflugjagdVorbereitung auf Annäherung oder Sprung; Körper wird „unsichtbar“
VorbereitungBewegung der Rute minimierenPirschjagd, LauerjagdKontrolle über Körpersprache; eine sich bewegende Rute kann Beute verschrecken
AnnäherungPirschenPirschjagdSchrittweise, lautlose Annäherung in Bodennähe; zentrales Element der Pirschstrategie
AnnäherungEinfrieren / VerharrenLauer-, Pirsch-, VerfolgungsjagdAnpassung an Situation; Strategie wird evtl. gewechselt, Katze friert in Position ein
ZugriffSprung aus dem StandLauer-, Sprung-, SturzflugjagdHochpräziser Zugriff, typisch aus dem Verharren heraus; relevant bei punktuellen Reizen
ZugriffSprung aus der BewegungPirsch-, VerfolgungsjagdAnschluss an Bewegung, meist bei aktiver Beute; Bedarf an Timing und Koordination
ZugriffPföteln / AngelnSturzflug-, Lauerjagd (v. a. an Teich, Eimer etc.)Zielgerichteter Zugriff mit Pfote – z. B. Fischen, Herausziehen aus engen Stellen
ZugriffFestkrallen / Festhaltenalle (v. a. bei mittlerer bis großer Beute)Wichtig für Kontrollverhalten über Beute, auch in Spielbeobachtung sichtbar
ZugriffTötungsbissalle Strategien (außer im reinen Spiel)Je nach Beute in Nacken (oder sehr selten) Bauch; im Spiel meist nur angedeutet
NachbearbeitungAbschleppen / Maultragenmeist nach erfolgreicher Jagd bei Lauer-/Pirschjagdz. B. bei Mäusen, Futterbeuteln; im Spiel sichtbar bei z. B. Stoffmäusen
NachbearbeitungSichern / SchirmenalleKatze deckt Beute mit Körper ab oder entfernt sie aus Sicht anderer Tiere / Menschen
NachbearbeitungAbschütteln / Zerreißenv. a. bei Beute wie Insekten, kleine SäugerFunktion: Tötung oder Kontrolle; kann im Spiel zu Frustration führen

Nutze diese Tabelle als Nachschlagewerk, wenn Du das Verhalten Deiner Katze beobachtest oder spielerisch fördern möchtest. Indem Du erkennst, welche Methoden Deine Katze bevorzugt, kannst Du ihr Spielverhalten besser einschätzen und darauf eingehen. So wird das gemeinsame Jagdspiel nicht nur abwechslungsreicher, sondern auch nachhaltiger und erfüllender für Euch beide. 

Warum es sich lohnt, die Methoden mit denen Deine Katze jagt, zu kennen

Jagdmethoden sind mehr als bloße Bewegungen – sie sind Ausdruck der Persönlichkeit Deiner Katze.

Wenn Du weißt, welche Methoden Deine Katze bevorzugt, erkennst Du nicht nur ihren Spieltyp, sondern auch einen Teil ihrer Persönlichkeit: Ist sie kontrolliert und taktisch? Oder eher impulsiv und körperbetont? Nutzt sie lieber Pfotenarbeit oder setzt sie alles auf einen gezielten Sprung?

Solche Vorlieben bleiben oft über längere Zeit relativ stabil – ähnlich wie ein Charakterzug. Und genau deshalb lohnt sich das genaue Beobachten:
Denn wenn sich die bevorzugten Methoden plötzlich oder schleichend verändern, kann das ein Hinweis darauf sein, dass sich auch im Inneren der Katze etwas verändert.

Das kann ganz harmlos sein – etwa ein Entwicklungsprozess vom übermütigen Jungtier zur erwachsenen, gesetzteren Katze. Es kann aber auch bedeuten, dass Deine Katze beginnt, älter zu werden, dass ihre Beweglichkeit nachlässt – oder dass sich Schmerzen, Verspannungen oder körperliche Einschränkungen bemerkbar machen.

Achtung: Wenn Deine Katze zum Beispiel das Pirschen meidet, häufiger daneben springt oder plötzlich lieber mit dem Maul als mit den Pfoten agiert, kann das auf muskuläre Probleme, Gelenkschmerzen oder Koordinationsschwierigkeiten hinweisen.

Auch emotionale Zustände spiegeln sich oft in den Methoden wider:
Ein vermehrtes Einfrieren kann auf Unsicherheit deuten, hektisches Abschütteln auf Frust oder Übererregung.
Umgekehrt zeigt eine Katze, die kontrolliert pirscht, zupackt und nachbearbeitet, meist ein gutes Maß an innerer Regulation und Wohlbefinden.

Doch nicht nur für das bessere Verständnis der Katze lohnt sich der Blick auf ihre Jagdmethode:

Die Methoden Deiner Katze sind neben der Wahl der bevorzugten Jagdstrategie ein weiterer Schlüssel zum Verstehen ihres Jagdverhaltens – und damit auch ihres inneren Jagdtyps. Wenn Du erkennst, welche Techniken Deine Katze bevorzugt – ob das kontrollierte Pföteln, der explosive Sprung oder das geduldige Pirschen – kannst Du daraus ableiten, welche Art von Spiel und Herausforderung sie besonders motiviert.

Diese Beobachtung eröffnet Dir die Möglichkeit, das gemeinsame Spiel noch besser auf Deine Katze abzustimmen. Denn Methoden verraten nicht nur, wie Deine Katze jagt, sondern auch, wie sie spielerisch ihr Jagdverhalten auslebt. So wird das Jagdspiel zum Highlight des Tages – spannend, katzengerecht und förderlich für ihre innere Balance.

Außerdem helfen Dir Kenntnisse über die Methoden, Verhaltensweisen richtig zu deuten. Ein plötzliches Anspringen oder intensives Pföteln kann dann nicht mehr einfach als „unsinniges Verhalten“ erscheinen, sondern bekommt einen Sinn und Kontext.

Wenn Du Dir die Zeit nimmst, die Methoden im Jagdverhalten genau zu beobachten und zu verstehen, schaffst Du nicht nur eine tiefere Verbindung zu Deiner Katze, sondern förderst auch ihr Wohlbefinden. Denn genau wie Du es beim Menschen schätzt, verstanden zu werden, so braucht auch Deine Katze diese Feinfühligkeit – vor allem bei ihren Jagdinstinkten.

Fazit: Kleine Bewegungen – große Bedeutung

Jagdmethoden sind die kleinen, oft unscheinbaren Bausteine im großen Jagdpuzzle Deiner Katze. Sie zeigen uns, wie viel Körpergefühl, Präzision und innere Kontrolle in jeder einzelnen Bewegung steckt – selbst wenn sie auf den ersten Blick unspektakulär wirkt.

Doch wer genauer hinschaut, entdeckt in jeder Methode eine Geschichte: von gespannter Vorfreude über blitzschnelle Entscheidung bis hin zur Kontrolle im finalen Moment. Methoden sind wie das Feintuning im Jagdverhalten – und genau dieses Feintuning verrät uns oft mehr über die Katze als das große Ganze.

Wenn Du weißt, wie Deine Katze jagt – im Kleinen wie im Großen –, kannst Du nicht nur besser mit ihr spielen, sondern sie auch in ihrem Wesen besser erfassen. Du wirst Veränderungen schneller wahrnehmen, ihre Körpersprache feiner lesen – und kannst ihr ein Gegenüber sein, das sie wirklich sieht.

Wenn man das Jagdspiel sich so detailliert anschaut, kann man auch besser verstehen, dass der Stubentiger im Wohnzimmer wahrlich das ist: ein Stuben-Tiger. Ein hoch spezialisiertes Tier, das auf das Überleben und die Selbstversorgung in der freien Natur ausgerichtet ist. Selbst die Domestikation und gezielte Zucht in den letzten Jahrzehnten konnte dieses wilde Erbe nicht aus unserer Hauskatze herauszüchten – und damit erhält das Jagdspiel eine neue Bedeutung:

Aus Katzensicht ist ein gutes Jagdspiel ein tägliches Must-have, ein echtes Highlight. Es hilft ihr, ausgeglichener, zufriedener und gesünder zu sein.

Tägliche körperliche und geistige Auslastung beugt Verhaltensauffälligkeiten wie Unsauberkeit, Möbelkratzen oder aggressivem Verhalten vor – und kann sogar helfen, gesundheitliche Probleme wie Übergewicht oder depressive Verstimmungen zu verhindern.

Im nächsten Beitrag unserer Reihe schauen wir uns an, welche Voraussetzungen Deine Katze braucht, um überhaupt jagen zu können – körperlich, mental und im sozialen Umfeld. Und wenn Du Dir noch einmal den Beitrag über die Jagdstrategien durchlesen willst, findest Du ihn hier. Und zum ersten Beitrag der Serie geht es hier entlang.

Denn eines ist klar:
Wer das Jagdverhalten seiner Katze wirklich versteht, entdeckt im Spiel nicht nur eine Beschäftigung – sondern eine echte Beziehungschance. Du wirst in der Lage sein, die Bedürfnisse deiner Katze wirksam zu stillen – und so zu einem zufriedenen, ausgeglichenen Katzenleben beizutragen.


Bist Du unsicher, wie Du Deiner Katze ein unvergleichliches Jagdspiel gestalten kannst?

Vielleicht hast Du das Gefühl, Deine Katze hat keine Lust zu spielen – oder sie reagiert nur kurz und verliert dann sofort das Interesse? Gerade beim Jagdspiel lohnt sich ein genauer Blick: Viele Katzen zeigen nur vermeintlich wenig Spielverhalten – in Wahrheit passt das Angebot oft nicht zu ihrer bevorzugten Jagdstrategie.

Wenn Du Dir unsicher bist oder Fragen hast – bin ich gerne für Dich da!

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Hi, ich bin Mara

Hi, ich bin Mara

Als Katzenverhaltensberaterin & Pädagogin begleite ich Dich dabei, Deine Katze auf Augenhöhe zu verstehen und eine Beziehung zu gestalten, die auf Respekt und Vertrauen beruht.

Mein Augenmerk liegt besonders auf ängstlichen Katzen in Familien mit Kindern oder mehreren Katzen – gerade dort, wo der Alltag oft hektisch und herausfordernd ist.

Ich helfe Dir, Missverständnisse in Verbindung zu verwandeln – mit alltagstauglichen Schritten, die sich unkompliziert in Dein Familienleben integrieren lassen. Gemeinsam schaffen wir einen entspannten Alltag mit Nähe, Spiel und Geborgenheit.

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